Grüne fordern mehr Transparenz im Pestizid-Einsatz

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Grüne fordern mehr Transparenz im Pestizid-Einsatz
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Die Grünen kritisieren den fehlenden Zugang zu Informationen über den Pestizid-Einsatz in Österreich und fordern die Offenlegung der Daten an die Öffentlichkeit. Sie sehen dies als wichtigen Schritt zur Sensibilisierung für die Umwelt- und Gesundheitsrisiken von Pestiziden und fordern zudem ein Pestizid-Reduktionsziel, um die EU-Vorgaben zur Halbierung des Einsatzes bis 2030 zu erreichen.

Ab 2026 müssen landwirtschaftliche Betriebe in der EU ihren Pestizid-Einsatz verbindlich elektronisch erfassen und den zuständigen Behörden melden. Diese neue Regelung ist Teil der Farm-to-Fork-Strategie der EU und soll das Monitoring erleichtern und die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln verringern. Die Grünen sehen das jedoch als nur einen ersten Schritt und fordern, dass die gewonnenen Daten auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Die Grünen kritisieren, dass trotz der hohen Relevanz für Umwelt und Gesundheit in Österreich keine eindeutigen Informationen darüber vorliegen, wo und in welchem Ausmaß welche Pestizide eingesetzt werden. In einer parlamentarischen Anfrage, die auch an die Landtage geht, fordern sie daher nicht nur Informationen zu den Verkaufszahlen der Pestizide, sondern auch Angaben über Kontrollen bei deren Anwendung. Bisher gab es in Österreich keine Meldepflicht für den Pestizid-Einsatz. Die Daten wurden lediglich handschriftlich festgehalten und eine Verwendungsstatistik, die auf hochgerechneten Daten von weniger als 1.000 freiwillig teilnehmenden Betrieben basiert, wurde erstellt. Diese Statistik liefert jedoch keine Details zur konkreten Agrarfläche und zum Zeitpunkt der Behandlung mit den jeweiligen Mitteln. Die Grünen haben in der vergangenen Legislaturperiode erreicht, dass es bei Pestiziden in Zukunft etwas bessere Daten geben wird. Die seit 2025 gültige Gesetzesnovelle sieht eine bundesweite Datenbank vor. In dieser Datenbank sollten laut Voglauer Angaben zu den Regionen und Einsatzmengen ersichtlich sein, was auch den Behörden bei Probenentnahmen zugutekommen würde. Das österreichische Landwirtschaftsministerium sieht jedoch, trotz der EU-Vorgaben für 2026, keine Fortschritte bei der Umsetzung. Obwohl gemeinsam mit den Bundesländern eine Machbarkeitsstudie zur Datenerhebung erstellt wurde, ist diese noch nicht einmal öffentlich kommuniziert worden. Germany hat bereits ein solches System eingeführt. Die Grünen kritisieren die fehlenden Pläne zur Umsetzung der heimischen Pestizid-Anwendungsdatenbank und den Mangel an einem Pestizid-Reduktionsziel, um die von der EU vorgesehene Halbierung der Verwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln bis 2030 zu erreichen. Auch ein Rechnungshofbericht vom Juli 2024 vermisst ein solches Ziel und kritisiert das bisherige österreichische Verfahren, wiewohl es die fehlenden Angaben zur Toxizität der eingesetzten Pestizide bemängelt und darauf hinweist, dass in Österreich Wirkstoffe zum Einsatz kamen, bei denen Gesundheitsbedenken bestätigt waren. Wegen Gesundheitsbedenken forderte Voglauer ein Ende der Zulassung von Pestiziden mit Trifluoracetat (TFA) und ein TFA-Monitoring des Grundwassers. Umweltschutzorganisationen kritisieren den Umgang mit TFA schon länger und verweisen auf eine Studie von Bayer, laut der TFA bei Tieren zu schweren Missbildungen bei deren Föten führen kann.

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