Die SPÖ erwartet nach dem schlechtesten Ergebnis bei den letzten Wahlen eine Expertenregierung und Neuwahlen. Auch im Burgenland wird am 19. Januar gewählt. Es wird auf die Reaktionen von ÖVP und SPÖ gewartet. Der Tiroler FPÖ-Chef hält Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP für möglich, wenn Nehammer zurücktritt. Der Landeshauptmann-Stellvertreter drängt auf Nehammers Rücktritt.
Die SPÖ geht von einer Expertenregierung und Neuwahlen aus. Aufgrund des historisch schlechtesten Abschneidens beim Urnengang im September sieht sie keinen Regierungsauftrag. Man sollte daher nicht damit liebäugeln, eine türkis-rote Regierung mit einem Mandat Überhang zu bilden, da dies ein Schildbürgerstreich wäre. Im Burgenland wird am 19. Januar gewählt. Doskozil zeigte sich über das Scheitern der Dreier-Koalition „nicht unglücklich“.
Er war von Haus aus kein Freund dieser Koalition und meinte: „besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.“ Er sprach sich für einen „grundlegenden Neustart“ aus: „Alle Optionen gehören auf den Tisch. Es darf keine Denkverbote geben.“ Abwerzger ist überzeugt, dass die Koalitionsverhandlungen zwischen den inkompatiblen Parteien ÖVP, SPÖ und Neos von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen seien. Er kritisiert, dass die FPÖ den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten hat, aber nicht die ÖVP: „Das ist ein Abgehen von politischen Usancen, das es in dieser Form noch nie zuvor gegeben hat.“ Unsere Situation hat sich nicht geändert.“, merkte er an. Man werde nun zunächst „erste Reihe fußfrei“ die Reaktionen von ÖVP und SPÖ abwarten. Nun ist Karl Nehammer am Zug. Abwerzger hält Nehammer für „rücktrittsreif“ und appelliert an die ÖVP-Landeshauptleute, dass sie Nehammers Rücktritt fordern. Der Tiroler FPÖ-Chef verschließt sich Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP nicht: „Wenn Nehammer geht, ist alles möglich.“ Es gelte: „Nicht der Wahlsieger wechselt sein Personal, sondern der Wahlverlierer.“ Der Landeshauptmann-Stellvertreter drängt ebenfalls auf einen sofortigen Rücktritt Nehammers: „Die ÖVP muss Karl Nehammer klar machen, dass es so nicht weitergehen kann und er gescheitert ist.“ Die Österreicher seien drei Monate zum Narren gehalten worden, „ein Betrieb nach dem anderen sperrte zu, die Wirtschaftsfähigkeit Österreichs geht immer mehr den Bach runter, aber Karl Nehammer will mit aller Gewalt Bundeskanzler bleiben“, so der Landeshauptfrau-Stellvertreter.
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