Nach dem Sturz der Regierung in Frankreich will Präsident Emmanuel Macron möglichst schnell einen Nachfolger für Premier Michel Barnier auswählen: Noch am Donnerstag soll Macron den Vorsitzenden der Partei Mouvement democrate (MODEM), Francois Bayrou, treffen. Das berichteten mehrere Medien, darunter „Le Parisien“, „Le Figaro“ und RTL.
Nach dem Sturz der Regierung in Frankreich will Präsident Emmanuel Macron möglichst schnell einen Nachfolger für Premier Michel Barnier auswählen: Noch am Donnerstag soll Macron den Vorsitzenden der Partei Mouvement democrate , Francois Bayrou, treffen. Das berichteten mehrere Medien, darunter „Le Parisien“, „Le Figaro“ und RTL. Bayrou hatte früher bereits mehrere Ministerposten inne und ist ein enger Vertrauter von Macron.
Eine Bestätigung für den Rücktritt von Barnier lag indes noch nicht vor. Das wird aber noch im Tagesverlauf erwartet. Medienberichten zufolge saß der frühere Brexit-Chefunterhändler der EU über eine Stunde mit Macron im Präsidentenpalast zusammen. Barnier führte eine Minderheitsregierung, die sich auf das von Macron gegründete Parteienbündnis Ensemble und die Republikaner stützte.
Barniers Budgetentwurf hatte darauf abgezielt, das Haushaltsdefizit von voraussichtlich sechs Prozent in diesem auf fünf Prozent im kommenden Jahr zu drücken. Dazu sollten Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen im Volumen von fast 60 Milliarden Euro sorgen. Rechte und Linke monierten vor allem geplante Kürzungen.Nach dem Sturz der Regierung in Frankreich will Präsident Emmanuel Macron möglichst schnell einen neuen Ministerpräsidenten auswählen.
Macron hat die Malaise mit ausgelöst, als er nach schlechten Ergebnissen bei der Europawahl die Parlamentswahl für Juni in der Hoffnung ausrief, sein eigenes Lager zu stärken. Tatsächlich kam es aber zu einem Patt. Seine Amtszeit als Präsident geht bis Mitte 2027, und er kann nicht vom Parlament abgesetzt werden.
Gute Chancen auf Macrons Nachfolge rechnet sich Le Pen aus, die 2017 und 2022 jeweils in der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl Macron unterlag. Allerdings ist für Ende März 2025 ein Urteil im Prozess gegen Le Pen und ihre Partei wegen Veruntreuung von EU-Geldern angekündigt, das weitreichende Folgen haben könnte: Die Staatsanwälte haben gefordert, dass Le Pen für fünf Jahre keine öffentlichen Ämter bekleiden darf. Der Ausgang ist offen.
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