Am 31. Dezember läuft der Gastransit-Vertrag zwischen der Ukraine und Russland aus. Dass die kriegsgebeutelte Ukraine mit dem Angreifer neue Bedingungen verhandelt, ist unwahrscheinlich.
Am 31. Dezember läuft der Gastransit-Vertrag zwischen der Ukraine und Russland aus. Dass die kriegsgebeutelte Ukraine mit dem Angreifer neue Bedingungen verhandelt, ist unwahrscheinlich. Kommt jetzt das Ende der österreichisch-russischen Gasfreundschaft?Naturgeschützte Storch-Nistplätze, flache Felder, ein Horizont voller Windräder – und zuletzt 86 Terawattstunden Gas aus Russland.
„Ich verstehe nicht, warum das bisher nicht passiert ist“, sagt die Energiesprecherin der NEOS, Karin Doppelbauer. „Wir zahlen damit direkt in die Kriegskassa ein“, meinte die Mandatarin kürzlich bei einem Pressegespräch. Derzeit seien die Bedingungen für neue, nichtrussische Gasquellen besonders gut, denn die Gaspreise sind mit rund 23 Euro pro Megawattsunde im Großhandel wieder auf das Niveau von 2021 gesunken, und es gibt genug Gas am Markt.
„Wir können die Zukunft des Vertragsverhältnisses zwischen dem ukrainischen Pipelinebetreiber und Gazprom Export nicht beurteilen. Die OMV hat sich jedoch auf Szenarien einer Unterbrechung der russischen Gaslieferungen vorbereitet“, heißt es auf Nachfrage aus der OMV-Pressestelle. Im letzten Jahr war das Unternehmen in Sachen Alternativen tatsächlich sehr aktiv.
Laut „Financial Times“ sei das Ergebnis vor Steuern der Gazprom im ersten Halbjahr 2023 um 40 Prozent eingebrochen und könnte laut der staatlich kontrollierten Russischen Akademie der Wissenschaft sogar bald ins Negative drehen. Und so paradox das auch klingt: Russland zahlt trotz Krieg noch immer rund vier Milliarden US-Dollar pro Jahr an die Ukraine für den Gastransit.
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