US-Präsident Donald Trump plant einen umfangreichen Umbau der US-Verwaltung mit Personalabbau, der von Elon Musks Vorgehen bei Twitter inspiriert sein könnte. Ein ähnliches Schreiben an Bundesbedienstete wie das von Musk an Twitter-Mitarbeiter sorgt für Kontroverse. Der Umbau der Personalabteilung OPM wird von Stellen mit Verbindungen zu Musk und der Technologiebranche dominiert.
US-Präsident Donald Trump 's angekündigten Umbau der US-Verwaltung und der damit einhergehende Personalabbau haben den Kahlschlag im sozialen Netzwerk Twitter , heute X, von Elon Musk als Schablone, wie etwa das US-Magazin „Wired“ schreibt. Für Aufregung sorgt auch ein ähnlich wie bei Twitter verfasstes Schreiben an die US-Bundesbediensteten, wie am Mittwoch etwa die BBC berichtete.
Trump müsse die Kontrolle über die Regierung bekommen, argumentierte Stephen Miller, stellvertretender Stabschef für Politik im Weißen Haus, gegenüber CNN. Die zwei Millionen Beschäftigten der Regierung seien „überwiegend links von der Mitte“. Das Tech-Magazin „Wired“ beschrieb denn auch das Vorgehen als einen „ausgefeilten Plan zur Überwachung und Durchsetzung von Loyalität“. „Die Bundesbelegschaft sollte aus zuverlässigen, loyalen und vertrauenswürdigen Mitarbeitern bestehen, die in ihrer täglichen Arbeit nach Exzellenz streben“, heißt es laut „Wired“ in der E-Mail, die später auf der Website der US-Bundesbehörde für die Personalverwaltung, OPM, veröffentlicht wurde: „Für unsere Mitarbeiter werden wir unsere Eignungs- und Verhaltensstandards anheben.“Musk- und Thiel-Vertraute in OPM installiert Das US-Magazin „The New Yorker“ sieht in der „Neugestaltung“ der OPM Auswirkungen des „Rechtsrucks von Big Tech“. Der OPM-Umbau wird Berichten zufolge mittlerweile von Personen dominiert, die enge Verbindungen zu Musk und der Technologiebranche haben, wie die Website Lynxotic schreibt. Zu den Schlüsselfiguren gehört als neue OPM-Stabschefin Amanda Scales. Sie arbeitete zuvor im Personalbereich für Musks Unternehmen für künstliche Intelligenz, xAI.Ihre Ernennung ist laut Lynxotic Teil einer umfassenderen Strategie, „um die Behörde an Musks Vision einer Rationalisierung der Regierungsabläufe durch Personalabbau und technologische Neuerungen, etwa den Einsatz von KI, auszurichten“. Auch Riccardo Biasini, er fungiert nun als leitender Berater für die OMP, ist ein als Musk-Vertrauter in den Umbau eingebunden. Darüber hinaus wurden laut Lynxotic zwei junge Softwareingenieure mit Erfahrungen bei Musks Neuralink und Peter Thiels Palantir in einflussreiche Rollen innerhalb der Agentur versetzt. „Diese Ernennungen deuten auf eine konzertierte Anstrengung hin, Musks technologiegetriebenes Ethos in die Bundesbürokratie einzubringen“, so Lynxotic weiter.Die US-Regierung bietet den rund zwei Millionen Bundesangestellten Abfindungspakete, um den öffentlichen Dienst zu verkleinern. Ein hochrangiger Regierungsvertreter schätzte gegenüber NBC News, dass fünf bis zehn Prozent der Bundesangestellten kündigen könnten, was zu Einsparungen von 100 Milliarden Dollar (rund 96 Mrd. Euro) führen würde. Bis zum 6. Februar muss die Entscheidung fallen, ob sie an einem „aufgeschobenen Kündigungsprogramm“ teilnehmen wollen, hieß es in einer E-Mail, die am Dienstag an die Bundesbeschäftigten verschickt wurde.Wer sich also bis zu diesem Datum entscheidet, den Arbeitsplatz zu verlassen, könne acht Monatsgehälter als Abfindungspaket erhalten. „Wenn Sie im Rahmen dieses Programms kündigen, behalten Sie unabhängig von Ihrer täglichen Arbeitsbelastung Ihr gesamtes Gehalt und alle Sozialleistungen und sind bis zum 30. September 2025 von allen geltenden persönlichen Arbeitsanforderungen befreit (oder früher, wenn Sie sich aus irgendeinem Grund für eine beschleunigte Kündigung entscheiden)“, heißt es weiter in der E-Mail. Gewarnt wird in der Nachricht an die Beschäftigten aber auch, dass es abseits des Abfindungspakets zu Stellenstreichungen kommen könne: „Zu diesem Zeitpunkt können wir Ihnen keine vollständige Garantie für die Sicherheit Ihres Arbeitsplatzes oder Ihrer Behörde geben.“Die E-Mail erinnert laut US-Medien frappant an das Schreiben von Musk an die damalige Twitter-Belegschaft. Beide Nachrichten an die Belegschaft sind auch mit „A Fork in the Road“ („eine Weggabelung“) überschrieben. Wie jetzt im Brief an die US-Bundesbediensteten machte Musk bei Twitter gegen Homeoffice mobil. Arbeiten im Homeoffice sei moralisch falsch, sagte Musk bereits mehrmals. „Wir schütteln alle ungläubig den Kopf darüber, wie vertraut sich das alles anfühlt“, so Yao Yue, ein ehemaliger Chefingenieur bei Twitter, gegenüber „Wired“, „außer dass die US-Regierung und ihre Mitarbeiter spezifische Gesetze in Bezug auf Ausgaben, Einstellungen und Kündigungen haben.“ Ein weiterer ehemaliger Twitter-Mitarbeiter sagte gegenüber „Wired“, dass der OPM-Brief etwas zugeknöpfter wirke als die Version, die er vor Jahren erhalten habe. „Offensichtlich war das durchdachter und wurde von Anwälten abgewickelt, anders als bei Twitter-Mitarbeitern.“Musk hatte Ende 2022 seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ein Ultimatum gestellt und geschrieben, sie müssten entscheiden, ob sie „lange Arbeitszeiten mit hoher Intensität“ akzeptierten oder eine Abfindung von drei Monatsgehältern annehmen wollten.„Um in Zukunft ein bahnbrechendes Twitter
US-Regierung Personalabbau Elon Musk Twitter OPM Stephen Miller Donald Trump Big Tech KI
Österreich Neuesten Nachrichten, Österreich Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Ärger wegen Twitter-Übernahme: Jetzt wird Milliardär Elon Musk verklagtDie US-Börsenaufsicht fordert eine Geldstrafe und die Herausgabe der unrechtmäßig erzielten Gewinne. Musks Anwalt sieht eine 'Farce'.
Weiterlesen »
Musk verklagt wegen verspäteter Twitter-MeldungDie US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) hat den Tech-Milliardär Elon Musk verklagt, weil er nicht rechtzeitig öffentlich gemacht hat, dass seine Beteiligung an Twitter die Marke von fünf Prozent überschritt. Dadurch konnte er Aktien zu niedrigeren Preisen kaufen.
Weiterlesen »
Elon Musk in der SEC-Klage: Twitter-Aktienkauf unter VerdachtElon Musk, CEO von Tesla und der reichste Mann der Welt, steht im Fokus einer Klage der US-Börsenaufsicht (SEC). Ihm wird vorgeworfen, den Kauf von Twitter-Aktien nicht rechtzeitig offenzulegen, was zu einer möglichen Steuerverminderung von mindestens 150 Millionen Dollar geführt hätte. Musks Anwalt bestreitet die Vorwürfe und bezeichnet die Klage als „Farce“.
Weiterlesen »
FPÖ plant Umbau des österreichischen KammerstaatesDie FPÖ will nach der Wahl ein Sparprogramm implementieren und den österreichischen Kammerstaat umbauen. Herbert Kickl, der Chef der FPÖ, kündigte beim Neujahrstreffen der Partei an, dass Sparmaßnahmen an der Tagesordnung stehen und die Kammern unter die Lupe genommen werden sollen. Besonders die Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer sollen reformiert werden. Die FPÖ fordert ein Opting-out von der Pflichtmitgliedschaft bei diesen Kammern und auch bei der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH).
Weiterlesen »
Luftburg Wiener: Umbau mit Andachtsraum und Pop-UpDie Wiener Luftburg wird renoviert und erhält einen Andachtsraum für Mitarbeiter sowie ein temporäres Pop-Up nebenan.
Weiterlesen »
Mehr Staat, weniger privat: Doskozils Umbau und seine FolgenVor der Landtagswahl am kommenden Sonntag rückt einmal mehr der offensive Etatismus der letzten Jahre in den Fokus. Wie wirken sich die „Doskonomics“ aus? Und wie steht das Burgenland...
Weiterlesen »