Eine neue Studie zeigt eine besorgniserregende Entwicklung: Die Konzentration von Mikroplastik in Gehirnen verstorbener Menschen nimmt stetig zu. Besonders auffällig ist der Anstieg bei Demenzpatienten. Die Forscher warnen vor den potenziellen Auswirkungen von Mikroplastik auf das Gehirn und fordern weitere Untersuchungen.
Eine neue Analyse von Gewebeproben verstorbener Menschen zeigt eine besorgniserregende Entwicklung: Immer mehr winzige Plastikteilchen gelangen in unser Gehirn . Die Konzentration von Mikroplastik in den Gehirn en von verstorbenen Demenz patienten war in der Untersuchung höher als bei Personen ohne Demenz . Mikroplastik ist Kunststoff in winzigen Teilchen, kleiner als fünf Millimeter. Nanoplastik ist noch kleiner.
Diese Partikel gelangen in die Umwelt, wenn größere Kunststoffteile zerfallen, zerbrechen oder zerrieben werden. Sie werden auch gezielt produziert – etwa für Kosmetika, Zahnpasta oder Babywindeln. Im Jahr 2016 lag die Menge der im Gehirn gefundenen Mikro- und Nanokunststoffteilchen bei rund 3.500 Mikrogramm Plastik pro Gramm Gewebe, im Jahr 2024 bereits bei fast 5.000. Die Forscher betonen, dass es sich aus dieser Grafik noch nicht eindeutig ableiten lässt, ob Mikroplastik eine Rolle bei neurologischen Erkrankungen spielt. Aber die exponentiell ansteigenden Umweltkonzentrationen könnten auch die internen Maximalkonzentrationen erhöhen. Die Untersuchung wurde von der US-amerikanischen University of New Mexico an Gewebebproben von 28 Personen durchgeführt, die in den Jahren 2016 und 2014 verstorben waren. Auch in diesen Proben bildete sich eine Zunahme bei Mikroplastik ab. Die Kunststoffkonzentrationen in den Organen wurden weder durch das Alter der Person zum Zeitpunkt des Todes noch durch die Todesursache, ihr Geschlecht oder ihre ethnische Zugehörigkeit beeinflusst. Mikroplastik ist eine echte Bedrohung für Ökosysteme, da es kaum abbaubar ist. Weltweit werden jedes Jahr über 400 Millionen Tonnen Plastik produziert. Schätzungen zufolge gelangen zwei bis fünf Prozent des produzierten Plastiks ins Meer, wo der Abfall zerkleinert von Meerestieren aufgenommen wird und über die Nahrungskette in den Menschen gelangen kann. Schätzungen zufolge kann ein Mensch im Schnitt bis zu fünf Gramm Mikroplastik pro Woche aufnehmen. Ein Teil passiert das Verdauungssystem und wird ausgeschieden. Neuere Forschungen haben gezeigt, dass einige Teile die Zellmembranen durchdringen und in die Blutbahn gelangen können.
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