25 Jahre nach der ersten schwarz-blauen Koalition in Österreich kehren die Erinnerungen an die Proteste der Nuller-Jahre zurück. Die aktuelle politische Landschaft deutet auf eine Wiederholung dieser Konstellation hin, mit potenziellen historischen Auswirkungen. Die neuen Herausforderungen für die Koalitionspartner sind die Bewältigung der Schuldenkrise und die Suche nach einer stabilen Regierungsform. Die Zukunft der österreichischen Politik hängt von ihrer Fähigkeit ab, die Vergangenheit zu reflektieren und zu lernen.
Erinnern Sie sich? Auf den Tag genau – am 4. Februar 2000 – wird die erste schwarz-blaue Koalition angelobt. Sie bringt in den Nuller-Jahren jeden Donnerstag Tausende auf die Straßen der Bundeshauptstadt, um gegen die Koalition von ÖVP -Chef zu protestieren. 25 Jahre später fühlen sich viele an die Vergangenheit erinnert. Nicht nur ob der Demos, die auch heute wieder in Wien stattfinden.
Doch die Vorzeichen jetzt sind mit früher, steht womöglich kurz davor, als erster FPÖ-Chef am Ballhausplatz einzuziehen. Der andere, einst Grünen-Chef, ist an der Spitze des Staates und kann Kickl zum Kanzler machen. Ein historischer Schritt. Doch die Geschichte zwischen FPÖ und ÖVP muss neu geschrieben werden, soll sie jemals – im Sinne einer stabilen Regierung – Gelingen bringen. Das erfordert vorurteilsfreies und vorbehaltloses Wahrnehmen des Anderen, Und zwar von allen Beteiligten – Bevölkerung wie Medienöffentlichkeit und deren immanente wie permanente Ungeduld eingeschlossen. Anfreunden werden sie sich wohl nie, dafür sei zu viel passiert, heißt es. Doch müssen sie das? War eine Koalition jemals'“ oder „das Beste aus beiden Welten“? Kickl wird wohl mit Christian Stocker weder zum Golf noch auf den Berg gehen, schon gar nicht, um Polit-PR zu betreiben. Was die Chefs von FPÖ und ÖVP müssen – und daran sollten sie gemessen werden: einen Berg von Schulden abbauen. Den ersten Schritt haben sie getan: Das abgewendet. Doch nun gilt es nachvollziehbar darzulegen, warum gespart wird und nicht mehr mit der Gießkanne ausgegeben. Zu beweisen, dass sie tatsächlich'auf Augenhöhe“ an einem'können Blau und Türkis nur den Anspruch haben, eine Koalition der Sanierer zu werden, wenn sie es ernst meinen. Ob sie das tun? Kickl schreibt seit Sonntag nicht mehr von'fünf guten Jahren“, sondern nur mehr „von guten Jahren“. Warum? Wir werden sehen, denn die Geschichte wird erst geschrieben
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