Lebensmittelhandel: Keine Preisabsprachen, aber unfaire Praktiken

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Die Bundeswettbewerbsbehörde unter Natalie Harsdorf-Borsch sollte herausfinden, wer für die hohen Lebensmittelpreise verantwortlich ist. Einen Schuldigen hat sie nicht gefunden.

Ein Jahr lang durchforsteten die Wettbewerbshüter Umsatzentwicklung, Verträge, Rechnungen und Lieferkonditionen im Lebensmitteleinzelhandel, bei Großhändlern und Produzenten. Es handelte sich um nichts weniger als die größte Branchenuntersuchung seit Bestehen der Bundeswettbewerbsbehörde . Die Prüferinnen und Prüfer haben mehr als 700 Handelsunternehmen, 1500 Lieferanten und Lieferantinnen und 34 Produktgruppen untersucht.

Wie viel wir für Nahrung ausgeben, ist längst zum Politikum geworden.Im Mai dieses Jahres rief die türkis-grüne Regierung die Branchenvertreter wegen der stark gestiegenen Preise zu einem Lebensmittelgipfel ins Bundeskanzleramt. Wirksame Maßnahmen blieben jedoch aus. Die Konsumenten stöhnen an den Kassen der Supermärkte ob der hohen Ausgaben, die Bauern ächzen wegen ihrer sinkenden Erträge.

Was wohl so ziemlich allen Österreichern an der Supermarktkasse aufgefallen ist, bestätigt nun auch die Behörde: Kaum eine Produktgruppe ist von Preisanstiegen verschont geblieben. Besonders stark gestiegen sind Butter Margarine und Mischfette. „Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine war Sonnenblumenöl knapp In der Nahrungsmittelindustrie wurde dann Butter als Substitut eingesetzt. Das ließ die Preise ansteigen“, sagt Wifo-Agrarökonom Franz Sinabell.

Die Situation bei den Herstellern ist freilich differenziert zu betrachten. Die großen multinationalen Lieferanten konnten ihre Preismargen in einzelnen Produktgruppen deutlich steigern. Konzerne wie Nestlé oder Mondelez verhandeln ihre Preise national, das heißt, je nach Land werden unterschiedliche Einkaufspreise bei den Handelsketten durchgesetzt.

Diese unlauteren Praktiken gehen mit der massiven Marktmacht der vier großen Lebensmittelhändler Rewe, Spar, Hofer und Lidl einher. Sie beherrschen – nach Umsatz – 91 Prozent des Marktes. Auch das kritisiert die BWB. Denn während Supermärkte ihre Konkurrenz ganz genau beobachten und schnell die Preise senken oder anheben, haben Konsumentinnen und Konsumenten kaum Einblicke in die Preisentwicklungen.

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