Kardinal Christoph Schönborn hat nach fast drei Jahrzehnten als Erzbischof von Wien Abschied genommen. Zahlreiche Gläubige, Politiker und kirchliche Würdenträger nahmen am feierlichen Gottesdienst im Stephansdom teil. In seiner Abschiedsrede betonte Schönborn die Bedeutung von Menschlichkeit, Mitgefühl und Toleranz und zeigte sich zuversichtlich für die Zukunft der Kirche in Österreich.
Kardinal Christoph Schönborn , nach fast drei Jahrzehnten als Erzbischof von Wien, nahm am Samstag in einem feierlichen Gottesdienst im Stephansdom Abschied. Sein Rücktritt, der bereits seit einigen Jahren angekündigt und von ihm erhofft wurde, wurde von zahlreichen Gläubigen, Vertretern aus Politik und Gesellschaft sowie kirchlichen Würdenträgern begleitet. Zu den Anwesenden gehörten Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der an seinem 81.
Geburtstag gefeiert wurde, Interims-Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Schönborn, der 1945 als Flüchtlingskind nach Österreich kam, hat die Kirche in Wien und Österreich maßgeblich geprägt. Seine Amtszeit war von einem tiefgreifenden Wandel in der Gesellschaft und der Kirche selbst gezeichnet. Schönborn setzte sich stets für einen offenen und dialogorientierten Dialog ein und kämpfte für soziale Gerechtigkeit. Besonders hervorzuheben ist sein Engagement für Opfer sexuellen Missbrauchs in der Kirche durch die Einrichtung einer unabhängigen Opferkommission. In seiner Abschiedsrede betonte Schönborn die Bedeutung von Menschlichkeit, Mitgefühl und Toleranz. Er rief dazu auf, ein offenes Herz für Flüchtlinge und Menschen in Not zu haben. Auch die Zukunft der Kirche in Österreich stand im Fokus seiner Ausführungen. Schönborn zeigte sich zuversichtlich, dass die Kirche auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spielen wird. Zahlreiche Redner, darunter Bundespräsident Alexander Van der Bellen, würdigten Schönborns Verdienste. Van der Bellen bezeichnete ihn als 'Pontifex Austriacus' und lobte sein Engagement für den Dialog zwischen Kirche und Staat. Auch die Österreichische Bischofskonferenz unter der Leitung von Erzbischof Franz Lackner dankte Schönborn für seine langjährige Arbeit. Mit dem Abschied von Schönborn beginnt für die Erzdiözese Wien ein neues Kapitel. Die Suche nach einem Nachfolger ist bereits im Gange. Schönborn selbst wird sich künftig verstärkt seinen persönlichen Interessen widmen und sich aus der aktiven kirchlichen Arbeit zurückziehen
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