Der Text kritisiert die ständigen medialen Berichterstattungen über die Koalitionsverhandlungen in Österreich und den Mangel an politischem Verstand und Aufrichtigkeit. Der Autor sieht die ÖVP als Entführer der politischen Mitte und die FPÖ als rechtsminimal. Er stellt die Frage, wie lange die Republik dieses politische Theater ertragen muss und deutet auf die Notwendigkeit einer seelischen Reinigung durch die Bürger hin.
Geht es Ihnen auch so? Ich kann die stündlichen Bulletins über die Koalitionsverhandlungen nicht mehr hören. Ja, es ist eminent wichtig. Ja, die Republik der Alpenkönige und Menschenfeinde ist in einer prekären Lage. Ja, sie ist sogar in einer gefährlichen Lage.
Da ich fast immer ein Vielnichtwisser, aber manchmal ein Ganzgutspürer bin, redete ich mir den gespürten Frust vor laufender Kamera von der Seele. Den Frust über die ÖVP. Ja, über die ÖVP, denn über die FPÖ verspüre ich keinen Frust. Da weiß ich genau, woran ich bin und absolut nicht sein möchte.
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Der Einser unter den Einser-Kastl-Kolumnisten im Standard, Hans Rauscher, kommt der Sache schon näher. Er zählt eine Unzahl von rechtsextremen Forderungen auf, die die FPÖ in den Koalitionsverhandlungen stellt, und nennt sie „Verrückte FPÖ-Forderungen“.Und ein paar Einser-Kastln später kommt er schon ganz nahe. Er fragt sich und seine Leser: „Was macht man, wenn die Wählerinnen und Wähler den Wahnsinn wählen?“Ich kann das gar nicht.
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