Der Artikel berichtet über die Asylbewerberzahlen in Österreich im Jahr 2021 und die aktuellen Trends. Es wird auf die steigenden Anfragen in einigen EU-Ländern hingewiesen und Österreichs Position im Vergleich. Die Herkunft der Asylbewerber wird detailliert beschrieben, insbesondere die große Zahl syrischer und afghanischer Flüchtlinge. Der Artikel behandelt auch die Abschiebungszahlen und die Bemühungen der österreichischen Behörden, die Zahl der Rückkehrer zu erhöhen. Es wird hervorgehoben, dass der Familiennachzug in vielen Fällen ausgesetzt ist und die Zusammenarbeit mit afghanischen Behörden zur Abschiebung von Afghanen verstärkt wird.
Im Jahr 2021 lag der Wert bei 112.272 Anträgen. Diese Zahl muss im Kontext der großen Flüchtlingsbewegung relativiert werden, wobei viele Antragsteller zwar einen Antrag gestellt hatten, aber in die eigentlichen Zielländer weitergereist waren. Staaten wie Griechenland, Italien, Irland und vor allem Polen registrierten sogar teils deutliche Zuwächse bei den Anträgen, besonders stark in Polen mit plus 79 Prozent.
Auf die Bevölkerung hochgerechnet liegt Österreich derzeit bei den Anträgen im Mittelfeld. Konkret entfielen im Vorjahr 2,4 Prozent der in der EU gestellten Asylanträge auf Österreich. 55 Prozent der 2024 in Österreich Asylsuchenden stammen aus Syrien, wobei dieser Wert nach dem Umsturz in Damaskus im Dezember auf 45 Prozent zurückging. Die zweite große Gruppe sind Afghanen. Von zunächst 2.000 Anträgen pro Monat sank die Zahl in Richtung Jahresende auf 300 bis 400. Die Zahl der negativen Prognosen stieg von acht auf 30 Prozent aufgrund der instabilen Situation. Knapp 17.000 Syrer konnten so im Land bleiben. Ebenfalls große Gruppen sind Afghanen mit mehr als 2.700 positiven Entscheidungen und Menschen, die im Vorjahr über 1.100 Personen, darunter gut 100 Syrern und Afghanen, einen Schutztitel erhielten. Diese Zahlen könnten relevant werden, sobald Österreich wieder in die beiden Länder abschiebt. Karner betonte am Freitag, die entsprechenden Anstrengungen fortzusetzen. Dass Beamte seines Ressorts zuletzt in Afghanistan mit dortigen Behördenvertretern sprachen, begründete er damit, dass der Verfassungsgerichtshof (VfGH) den Familiennachzug in vielen Fällen ausgesetzt hat. Der Familiennachzug sei mit wenigen Ausnahmen ausgesetzt. Allzu viele Rückkehrer gibt es vorderhand nicht. 350 diesbezügliche Anfragen sind bisher eingetroffen. 2024 wurden bei 13.307 Personen Abschiebungen angeordnet, laut Karner eine Rekordzahl, wobei 48 Prozent und damit deutlich weniger als in den Jahren davor das Land daraufhin freiwillig verließen. Bei den Ausreisen sind die Behörden stolz darauf, dass einzelne Arbeitsschwerpunkte sich als erfolgreich erwiesen haben. So wurde etwa die Zahl der Ausreisen in die Türkei verdoppelt, wie Gruppenleiterin Elisabeth Wenger-Donig betonte
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