Ein Puzzle liebender Trauerredner und ein Mafia-Kronzeuge begegnen einander kraft der Literatur. In seinem Roman „Wackelkontakt“ lässt Wolf Haas die Mauern zwischen Realität und Fiktion einstürzen.
Ein Puzzle liebender Trauerredner und ein Mafia-Kronzeuge begegnen einander kraft der Literatur. In seinem Roman „Wackelkontakt“ lässt Wolf Haas die Mauern zwischen Realität und Fiktion einstürzen.Den Namen Escher trägt man nicht ohne Absicht. Vor allem dann, wenn man eine Hauptfigur aus dem neuen Roman von Wolf Haas ist. Das Buch „Wackelkontakt“ ist ein endlos geflochtenes Band. Die berühmte Lithografie des niederländischen Künstlers M. C.
»Es ist tatsächlich so, als ob andauernd ein Schalter umgelegt würde. Die beiden Geschichten schaukeln sich gegenseitig auf.« Franz Escher ist auch ein begeisterter Leser. Sein Lieblingsstoff sind Mafia-Bücher in allen Variationen, historische Studien, Sachbücher, Romane. Auf diesem Spezialgebiet verschlingt er alles, was ihm unterkommt. Ja, bisweilen hat er sogar das Gefühl, dass er die „berüchtigten Familien besser kennt als seine eigene“. Diese ist bei ihm ohnehin nur noch in einer Schwundstufe vorhanden.
Immer wieder nehmen Figuren des einen Buchs das andere zur Hand und verlieren sich darin. So geht es in „Wackelkontakt“ beständig hin und her. Es ist tatsächlich so, als ob andauernd ein Schalter umgelegt würde. Die beiden Geschichten schaukeln sich gegenseitig auf, nähern sich an gewissen Punkten einander an und konvergieren gegen Ende stark.
Fragen tun sich auf: In wessen Realität und/oder wessen Fiktion befinden wir uns gerade? Ist das jetzt die gelesene oder die wirkliche Welt? Welche Hand schreibt hier, und wer schaut ihr zu? Was soll das überhaupt sein: literarische Realität? Am Ende ist „Wackelkontakt“ ein Vexierbild wie von M. C. Escher, literarisch geformt zu einer erstaunlichen Allegorie des Lesens und Schreibens.Das Ganze hat auch Humor.
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