Wolf Haas traut sich was – aber nur in der Literatur. Etwa in seinem Roman „Wackelkontakt“. Warum? Und was hat der Trauerredner in diesem Buch mit dem Brenner zu tun, mit dem Haas bekannt geworden...
Wolf Haas traut sich was – aber nur in der Literatur. Etwa in seinem Roman „Wackelkontakt“. Warum? Und was hat der Trauerredner in diesem Buch mit dem Brenner zu tun, mit dem Haas bekannt geworden ist? Ein Gespräch.Die Presse: In Ihrem Roman wird ein Mann im Zeugenschutzprogramm von seiner Vergangenheit eingeholt und ein Trauerredner mit einer Erpressung konfrontiert. Irgendwann auf Seite 140 musste ich einfach wissen, wie der Roman ausgeht.
Wolf Haas: Als Deutschlehrer würde ich sagen, es gibt eine schlechte Betragensnote. Als Autor freue ich mich, dass Sie es spannend gefunden haben. Aber ich selber mache das nie. Da bin ich zu prüde. Ich denke, man sollte sich beim Lesen an den Verlauf des Buchs halten. Wären Ihre Hauptfiguren so undiszipliniert wie ich, dann würde Ihr Buch gar nicht funktionieren. Immerhin liest hier immer einer der beiden den Roman, in dem der jeweils andere vorkommt. Wobei das auf mich zunächst wie ein Taschenspielertrick gewirkt hat.
Rein als Trick hätte es mich nicht interessiert, also wenn es nur ein Zierelement für eine Geschichte wäre, die ich mir vorher ausgedacht hätte. Zu meiner Überraschung war das aber ein Mechanismus, der selbst einen Text erzeugt hat. Ich habe mir seit Jahren überlegt, dass es reizvoll wäre, wenn eine Romanfigur ein Buch zur Hand nimmt und liest und eben nicht gleich damit aufhört, wie man das gewöhnt ist. Dass es immer weitergeht.
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