Blau-Türkis plant wohl eine Anhebung der Krankenversicherungsbeiträge von Pensionisten. Um welche Summen es geht.
Blau-Türkis will die Krankenversicherungsbeiträge von Pensionisten wohl von 5,1 auf 6 Prozent erhöhen – und so 270 Millionen Euro einnehmen. Ist das fair? „Die Erhöhung ist nachvollziehbar, wenn man die Versicherungsbeiträge der Arbeitnehmer mit denen der Pensionisten vergleicht“, sagtWährend Pensionisten derzeit 5,1 Prozent in die Krankenversicherung einzahlen, fallen auf die Bruttogehälter von Erwerbstätigen 7,65 Prozent an.
„Was in der Debatte oft übersehen wird: Die niedrigeren Pensionen sind in den vergangenen Jahren häufig über der gesetzlichen Vorgabe angepasst worden“, sagt Kucsera. Tatsächlich waren in der jüngeren Vergangenheit außertourliche Pensionsanpassungen die Norm: Also Anpassungen, die über der gesetzlich vorgesehenen Inflationsrate lagen.Wer heute zum Beispiel eine Monatspension von 1.
Menschen mit einer Bruttopension von 1.700 Euro profitieren immer noch im Ausmaß von 488 Euro – dank außertourlicher Anpassungen seit 2015. Höhere Pensionen steigen im Vergleich wiederum schlechter aus. Grund: Bei den Anpassungen wurde immer wieder ein Deckel eingezogen. Deshalb erhalten Pensionisten mit 3.200 Euro brutto heute sogar 35 Euro weniger.
Personen mit niedriger Pension blieben dann nach wie vor bis zu 700 Euro mehr. „2.500 Euro brutto im Monat sind der Wendepunkt. Bis dahin profitiert man nach wie vor deutlich“, sagt Kucsera. Er rechnet vor: Bei einer Bruttopension von 2.500 Euro erhält man dank außertourlicher Anpassungen seit 2015 heute zwar 184 Euro mehr. Die höheren Versicherungsbeiträge stellen aber eine Zusatzbelastung von 203 Euro dar.
Darüber könne man nach wie vor diskutieren, aber nur bei niedrigen Pensionen, so Kucsera. Sein Fazit: „Unsere Berechnungen zeigen jedenfalls, wie fair es wäre, dass Pensionen künftig nur noch mit der Inflation steigen.“
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