Am 1. Mai 2004 wurden mit einem Schlag zehn neue EU-Mitglieder begrüßt. 20 Jahre später sind viele Versprechen von damals unerfüllt geblieben. Das Wagnis Osterweiterung hat sich dennoch gelohnt, eine Mehrheit der damals Neuen steht auch heute noch hinter dem europäischen Projekt.
Mit Feuerwerk und knallenden Sektkorken wurden am 1. Mai 2004 mit einem Schlag zehn neue EU-Mitglieder begrüßt. 20 Jahre später sind viele Versprechen von damals unerfüllt geblieben.
Auf der anderen Seite hat in den Beitrittsländern von 2004 eine erhebliche wirtschaftliche Weiterentwicklung stattgefunden – schon allein deshalb, weil enorme Geldbeträge aus Brüssel geflossen sind. Polen etwa hat seit dem Beitritt 200 Milliarden Euro erhalten. Vor allem die ursprünglich am wenigsten entwickelten Regionen in Osteuropa konnten dadurch im Vergleich zur restlichen EU aufholen. Das Wohlstandsgefälle, das vor der Erweiterung bestand, ist geringer geworden.
Zunächst schien alles wie am Schnürchen zu laufen. In den ehemals unter sowjetischer Herrschaft stehenden osteuropäischen Ländern hatten Dissidenten wie Vaclav Havel in Tschechien erheblichen Einfluss, Freiheit und Demokratie wurden groß geschrieben. Doch es waren gegenläufige Tendenzen, die sich schließlich, zunächst in Ungarn, durchsetzten.
Die EU-Mitgliedschaft bleibt begehrt, in der Wartehalle sitzen Länder wie Albanien, Bosnien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und die um ihre Existenz kämpfende Ukraine. Die Chancen, dass in Zukunft neue Mitglieder an die EU andocken, die eine Bereicherung darstellen, stehen gut. Der Optimismus des Jahres 2004 – er hat gelitten. Aber er lebt.WZ-Redakteur Michael Schmölzer war am 1.
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