Dieser Artikel betrachtet den langjährigen Ortstafelkonflikt in Kärnten, die Auswirkungen der Sprachenfeindlichkeit und die Auswirkungen auf die Gesellschaft. Es werden auch die kulturellen Veränderungen im Zusammenhang mit dem Lesen und Literatur beleuchtet.
Wir nutzen künstliche Intelligenz, um Zusammenfassungen unserer Artikel zu erstellen. Jeder Text wird vor der Veröffentlichung von einem Redakteur geprüft. Der Kärntner Ortstafelkonflikt wurde beigelegt, aber die Slowenen zahlten einen hohen Preis mit nur 160 statt 800 zweisprachigen Tafeln. Janko Ferk kritisiert die Sprachenfeindlichkeit in Kärnten und das fehlende studentische Leben aufgrund der Lage der Alpen Adria-Universität.
Ferk bemängelt den Verlust des Literaturinteresses bei Jugendlichen und betont die Bedeutung unabhängiger Justizminister. KURIER: Vor 15 Jahren wurde der Kärntner Ortstafelkonflikt beigelegt. Ist das Thema, samt aller Wunden, die in den Jahrzehnten davor entstanden, nun erledigt? Die Wunden sind verheilt, Narben sind geblieben. Die Slowenen haben einen hohen Preis dafür gezahlt – es sind nur rund 160 zweisprachige Ortstafeln aufgestellt worden, obwohl es ungefähr 800 zweisprachige Orte gab. Die Tafeln hätten schon 1955, nach Abschluss des Staatsvertrages, aufgestellt werden müssen. Bruno Kreisky hat es versucht, und zwar mit Landeshauptmann Hans Sima, den das die Karriere gekostet hat. Die Ortstafeln wurden damals sofort niedergerissen. Erst Staatssekretär Josef Ostermayer unter Kanzler Werner Faymann hat das Problem gelöst. Ja, ohne Gerhard Dörfler wäre das nicht zu lösen gewesen. Dörfler und Ostermayer haben sich einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert. Eine großartige Leistung! Sie haben einmal die „Sprachenfeindlichkeit“ in Kärnten kritisiert und gemeint, dass im slowenischen Piran an der Adria jeder Kellner mehr Sprachen spreche als ein gebildeter Kärntner. Ist das noch so? © Kurier/Juerg Christandl In Wien herrscht die umgekehrte Tendenz: Es gibt immer mehr unterschiedliche Sprachen, doch die ethnischen Gruppen bleiben unter sich. Auch ein Problem? Bei den Wiener Gruppen geht es um Zugewanderte, die sich in Österreich erst zurechtfinden müssen, während die Kärntner Slowenen hier authentisch zu Hause sind. Darüber würde ich keine Vorlesung halten können. Etwas Gutes fiele mir jedenfalls nicht ein. Stimmt. Der Fiskalrat hat festgestellt, dass diese Angelegenheit den Steuerzahler neun Milliarden Euro gekostet hat. Was man alles damit machen hätte können! Existiert nicht trotzdem noch eine Art Haider-Kult in Kärnten? Ja, der existiert. Es gibt genug Anhänger, die von ihm begeistert waren. Haider war sicher ein empathischer Mensch, der mit jedem per Du war und jedem die Hand gegeben hat. Aber: Die Schuldenberge, die er angehäuft hat, müssen heute noch abgebaut werden. Es ist leiser geworden, weil sich keinerlei Nachweise dafür fanden, dass er zum Beispiel vom israelischen Geheimdienst oder wem auch immer ermordet worden sei. Ich kenne den Straßenabschnitt, auf dem er verunglückt ist, sehr gut: Er war einfach viel zu schnell unterwegs – und Punkt. Kärnten wird von Wien aus gern als Provinz betrachtet: Liegt es daran, dass es keine richtige Uni hat? Ein Problem ist sicher, dass sich die Alpen Adria-Universität nicht mitten in der Stadt befindet. Bis heute gibt es daher kein studentisches Leben in Kärnten. Es lebt sich einfach gut da. Ich habe in Wien studiert, aber der Wind hier hat mich immer gestört. Wobei ich sehr gerne nach Wien komme. Man hat immer das Gefühl, dass für heimische Künstler die Welt nur in Ordnung ist, wenn die SPÖ regiert. Kann man sagen, dass der Literaturbetrieb eher links orientiert ist? Ich würde sagen, bei den Künstlern geht es darum, dass man in die Zukunft sieht, statt rückwärtsgewandt zu sein. Daher könnte es sein, dass sie sich eher an den Sozialdemokraten orientieren. Aber die ist doch unter ihrem jetzigen Vorsitzenden und seiner Sympathie für den Marxismus recht rückwärtsgewandt! Ich habe Andreas Babler dabei gar nicht im Kopf. Für mich beruhen die guten Kontakte der Intellektuellen zur SPÖ noch immer darauf, dass Bundeskanzler Kreisky ein sehr offener Mensch war, und Fred Sinowatz als Unterrichtsminister extrem viel für die Künstler getan hat. Aber wir profitieren immer noch von Gesetzen aus der Sinowatz-Zeit. Das Buch, „Mein Leben. Meine Freunde“, ist eine Chronologie meines Lebens. Ich wollte keine klassische Autobiografie schreiben. Das ist schon der zweite Teil. Der erste war „Mein Leben. Meine Bücher“. Und der dritte Teil wird heißen „Mein Leben. Meine Berufe“. Geht die Literatur und das Lesen nicht verloren? Viele Jugendliche lesen nur noch Untertitel von TikTok-Videos, und Deutschlehrer erarbeiten mit den Schülern Leserbriefe, aber keine Literatur mehr. Schmerzt Sie das als Germanist? Ja. Ich halte es nicht für gut, wie die Literatur ausgeblendet wird. In meiner Schulzeit haben wir noch zwei, drei Bücher im Monat gelesen und mussten darüber auch schreiben und reden. Ich halte es für ein ganz großes Problem, dass heute niemand mehr ein Buch lesen muss. Die Konzentration für die Lektüre eines Peter Handke würden Jugendliche gar nicht mehr schaffen. Aber die Zeiten ändern sic
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