Die österreichische Wirtschaft schwächelt, die nächste Regierung steht vor einer Herkules-Aufgabe. WIFO-Chef Gabriel Felbermayr sagt, was zu tun ist.
Die Wirtschaft hinkt lahmen Fußes, vor allem in Industrie und Bau steigen die Arbeitslosenquoten wieder. Die letzten Jahre drücken immer noch massiv auf die heimische Produktivität, es setzt scharfe Kritik an den Regierungsmaßnahmen gegen die davon galoppierende Inflation .
Seit 2019 hat sich die heimische Kaufkraft um 21,6 Prozent erhöht, liegt aktuell bei 29.266 Euro. In Deutschland war der Anstieg mit 17,1 Prozent etwas geringer. Beide Länder fallen aber hinter dem EU-Schnitt von 34,2 Prozent massiv zurück.In Sachen Wirtschaftsleistung ist Österreich sogar Schlusslicht und neben Deutschland eines der wenigen Länder, wo das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in den letzten fünf Jahren sogar geschrumpft ist.
Das EU-Schlusslicht bei der BIP-Entwicklung hätte womöglich verhindert werden können. Eine andere Politik hätte vielleicht"ein paar Zehntel Prozentpunkte" gewinnen können,"aber immer mit einem Preis". Felbermayr:"Viele der Länder, die jetzt besser ausschauen bei der Pro-Kopf-Leistung haben eine sehr viel höhere Verschuldung. Ja, die haben ein bisschen mehr Wachstum auf Pump erkauft." Wachstum gebe es nicht zum Nulltarif.
"Viel wichtiger scheint mir, dass mit einem besseren Wachstum viele der großen Herausforderungen, vor denen wir stehen, leichter wären". Als Beispiel nennt er den Umbau der Wirtschaft Richtung Dekarbonisierung und die Überalterung der Bevölkerung. Denn:"Wenn stagniert, dann werden Verteilungskämpfe immer sehr schwierig und kompliziert. Deswegen würde ein bisschen mehr Wachstum, Richtung 1,5 bis 2 Prozent Wachstum, schon wesentlich helfen.
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