Wien steht vor vorgezogenen Wahlen: Ludwig sieht FPÖ als Gefahr

Politik Nachrichten

Wien steht vor vorgezogenen Wahlen: Ludwig sieht FPÖ als Gefahr
WIENWAHLENSPÖ
  • 📰 KURIERat
  • ⏱ Reading Time:
  • 111 sec. here
  • 12 min. at publisher
  • 📊 Quality Score:
  • News: 79%
  • Publisher: 63%

Wien wird an den Wahltermin am 27. April 2023 vorgezogen. Die SPÖ sieht in der FPÖ unter Herbert Kickl eine Gefahr für die Demokratie und die Stabilität Österreichs. Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig begründet die vorgezogenen Wahlen mit der Notwendigkeit, frühzeitig gegen die FPÖ Stellung zu nehmen.

Am 27. April 1945 wurde die Unabhängigkeitserklärung Österreichs unterzeichnet. Dieser Akt besiegelte die Wiederherstellung der demokratischen Republik und erklärte den Anschluss an das Deutsche Reich für nichtig. Dass der Historiker der 27. April für die vorgezogenen Wiener Wahlen als Datum einfach „passiert“ ist, hält der Experte für unwahrscheinlich. Insbesondere, da die Unterschriften im Wiener Rathaus getätigt wurden.

Ludwig betonte erneut, dass sich die Zweite Republik an einem Scheideweg befindet – weil erstmals ein Politiker der FPÖ ins Bundeskanzleramt einziehen könnte. Damit beantwortete Ludwig auch gleich eine Frage: Wie kann er, der immer auf Sicherheit und Stabilität beharrt, frühzeitige Wahlen ausrufen, ohne seine Glaubwürdigkeit zu verlieren? Indem – im wahrsten Sinne des Wortes – die Geschichte dahinter stark genug ist. Herbert Kickl wurde von Ludwig offen als Sicherheitsrisiko eingestuft und er festigte damit seine Lieblingsrolle, die des roten Bollwerks gegen Blau. Die stabilen Verhältnisse könne man nur ohne langen Wahlkampf erhalten.Man kann die hehren Ziele bezweifeln und nur Wahltaktik orten. Man kann hinterfragen, ob die Wiener SPÖ nicht einfach früher wählen will, weil sie einen langen Wahlkampf nicht finanzieren will oder kann. Man kann ätzen, ob Ludwig seinem Widersacher Hans Peter Doskozil zwei Tage vor der Burgenland-wahl die Show stehlen wollte. Man kann denken, dass Ludwig, als großer Befürworter der gescheiterten 3er-Koalition, noch kürzlich als Verlierer dagestanden ist und die Flucht nach vorne deshalb auch nötig ist. Am Ende des Tages bleibt trotzdem übrig, dass die SPÖ alle anderen Parteien, außer Erzfeind FPÖ, in Bedrängnis gebracht hat. Die Wiener ÖVP hat sich immer gegen die Kickl-FPÖ ausgesprochen, gelangt durch die Bundespartei aber in Erklärungsnot. 100 Tage, so lange dauert es bis zur Wahl, sind kurz, um die christlich-soziale (oft Kickl-kritische) Wählerschaft zu überzeugen. Die Grünen haben sich gerade erst auf ihre Spitzenkandidatin geeinigt und wären mit einem späteren Urnengang besser dran gewesen. Neos-Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr gab bei Ludwigs Statement den Adjutanten. Damit hat er gezeigt, dass die Paktfähigkeit auf Wien-Ebene stimmt, trotzdem ist die Gefahr groß, dass die Wähler den noch mächtigeren Partner anziehender finden. Ein echtes Bürgermeister-Duell, wie es einst Michael Häupl gegen Heinz-Christian Strache ausgerufen hat, wird es nicht werden. Dafür ist Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp nicht populär genug. Das braucht Ludwig aber auch gar nicht. Er hat schließlich gleich zum Erhalt der Zweiten Republik aufgerufen

Wir haben diese Nachrichten zusammengefasst, damit Sie sie schnell lesen können. Wenn Sie sich für die Nachrichten interessieren, können Sie den vollständigen Text hier lesen. Weiterlesen:

KURIERat /  🏆 4. in AT

WIEN WAHLEN SPÖ FPÖ KICKL LUDWIG ÖSTERREICH DEMOKRATIE STABILITÄT

Österreich Neuesten Nachrichten, Österreich Schlagzeilen

Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.

Michael Ludwig stellt klar: - Koalition mit FPÖ in Wien 'kommt nicht in Frage'Michael Ludwig stellt klar: - Koalition mit FPÖ in Wien 'kommt nicht in Frage'Was die rot-pinke Koalition heuer noch vorhat, wann gewählt wird und ob die ÖVP als Koalitionspartner denkbar ist, verrät der Stadtchef in 'Heute'.
Weiterlesen »

Wien-Wahl bereits im April: Ludwig setzt Zeichen gegen FPÖ-ÖVPWien-Wahl bereits im April: Ludwig setzt Zeichen gegen FPÖ-ÖVPDie Wiener Landesregierung plant die Wahl bereits für den 27. April, um gegen eine mögliche FPÖ-ÖVP-Koalition auf Bundesebene zu protestieren. SPÖ-Chef Ludwig sieht die Zweite Republik vor einem Scheideweg und will mit der vorgezogenen Wahl ein Gegenmodell bieten. Neos-Vizebürgermeister Wiederkehr warnt vor finanziellen Einschnitten und Angriffen auf die Medienfreiheit, sollte die FPÖ ins Kanzleramt einziehen.
Weiterlesen »

SPÖ Wien plant möglicherweise Vorverlegung der Wiener WahlSPÖ Wien plant möglicherweise Vorverlegung der Wiener WahlDie SPÖ Wien hat in letzter Minute eine Präsidiumssitzung einberufen, die möglicherweise über eine Vorverlegung der Wiener Wahl diskutieren wird. Der Plan wurde von der „Krone“ am späten Mittwoch Abend gemeldet. Bürgermeister Michael Ludwig hatte kürzlich aufhorchen lassen, indem er die FPÖ als rechtsextrem bezeichnete und die Koalitionsbereitschaft der ÖVP gegenüber der FPÖ in Frage stellte. Dies führte zu scharfen Reaktionen von der FPÖ, die Ludwig für seine Aussagen kritisierte und den Mangel an Gerechtigkeit in Wien unter seiner Führung anprangerte.
Weiterlesen »

Ludwig im 'Heute'-Interview - Sind alle FPÖ-Wähler rechtsextrem, Herr Bürgermeister?Ludwig im 'Heute'-Interview - Sind alle FPÖ-Wähler rechtsextrem, Herr Bürgermeister?Warum Wiens Bürgermeister vor einem möglichen Kanzler Kickl warnt und was er von FPÖ-Wählern hält, verrät Michael Ludwig (SPÖ) im 'Heute'-Gespräch.
Weiterlesen »

Wien im Gespräch: Ludwig und Ruck über Herausforderungen und ChancenWien im Gespräch: Ludwig und Ruck über Herausforderungen und ChancenMichael Ludwig und Walter Ruck, Wiener Bürgermeister und Wirtschaftskammerpräsident, sprechen über die aktuelle politische Situation, die Herausforderungen und Chancen für Wien, sowie die Bedeutung von Kooperation und Berechenbarkeit für die Wirtschaft.
Weiterlesen »

Wien-Wahl: Ludwig verschiebt Wahl auf April, SPÖ kritisiert NeosWien-Wahl: Ludwig verschiebt Wahl auf April, SPÖ kritisiert NeosWiener Bürgermeister Michael Ludwig (Neos) hat die Wiener Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahl auf den 27. April vorgezogen. Der ursprüngliche Wahltermin war für den Oktober geplant. Die SPÖ kritisiert die Vorverlegung und sieht darin einen Parteigang der Neos.
Weiterlesen »



Render Time: 2025-02-14 15:21:36