Wien, eine Stadt der Vielfalt, steht vor der Herausforderung der Integration durch Zuwanderung. Die Initiative „Mission Deutsch“ soll sicherstellen, dass jedes Kind in Wien ausreichend Deutsch sprechen kann, um dem Unterricht problemlos folgen zu können. Die Stadt Wien setzt auf verschiedene Ansätze, wie z.B. die Unterstützung von Kindern im Kindergarten und die Professionalisierung der Sprachförderangebote in den Kindergärten.
Wien , eine Stadt der Vielfalt, steht vor der Herausforderung der Integration durch Zuwanderung . Der Wunsch, dass jedes Kind in Wien ausreichend Deutsch sprechen kann, um dem Unterricht problemlos folgen zu können, wird mit der Initiative „ Mission Deutsch “ verfolgt. Doch wie soll dieses Ziel konkret erreicht werden? Die Stadt Wien setzt auf verschiedene Ansätze, um die Deutschkenntnisse von Kindergarten kindern zu verbessern.
Ehrenamtliche sollen Kinder im Kindergarten beim Spracherwerb unterstützen. Jeder ist eingeladen, sich zu beteiligen. Die Anmeldung für die Aktion ist bereits möglich, nach den Semesterferien sollen weitere Details bekannt gegeben werden. Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen ergibt sich aus der Beobachtung, dass Gleichaltrige im Kindergarten zunehmend weniger über den Kontakt miteinander Deutsch erlernen. Dies ist unter anderem auf die demografische Entwicklung in der Stadt zurückzuführen. „Es benötigt ungefähr eine Million Stunden, damit alle Kindergartenkinder ausreichend Deutsch können. Wir steigern die staatlichen Mittel, aber wir brauchen auch Freiwillige“, erklärt der Bildungsstadtrat im KURIER-Gespräch. Weitere Maßnahmen beinhalten die Professionalisierung der bestehenden Sprachförderangebote in den elementarpädagogischen Einrichtungen. Beispielsweise sollen die Sprachförderkräfte in den Kindergärten auf 500 aufgestockt werden. Nach den Semesterferien werden bereits 50 neue Sprachförderkräfte bei der Stadt angestellt. Auch das Förderangebot in den Sommerferien soll ausgebaut werden. Kinder, die im letzten Kindergartenjahr noch nicht ausreichend Deutsch beherrschen, sollen in den Ferien vier Wochen intensiv auf den Schulstart vorbereitet werden. „Es reicht nicht aus, wenn Kinder schon vor dem Mittagessen wieder vom Kindergarten abgeholt werden“, betont er weiter. „Wir warten auf die Entscheidungen der Regierung auf Bundesebene“, sagt Wiederkehr in Bezug auf die Besuchspflicht und das zweite verpflichtende Kindergartenjahr. „Wenn es bundesweit nicht kommt, werden wir in Wien eigene Schritte setzen.“ Die Zukunftsperspektive für das zweite Kindergartenjahr ist laut Wiederkehr ungewiss. Er warnt vor Rückschritten einer potentiellen blau-schwarzen Koalition. In Wien sei zwar „nicht alles gut“, aber man müsse den „Sturm, der aufzieht“, aufhalten. Dabei verweist er auf zunehmende Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus an Schulen. Mit der „Mission Deutsch“ wolle man stattdessen eine Basis für eine gelungene Integration legen - „ganz ohne Träumereien, ganz ohne Spaltung'. Für die Umsetzung der Maßnahmen der nächsten Wochen werden über eine Million Euro zur Verfügung gestellt. Langfristig würden deutlich über 10 Millionen Euro notwendig sein, erklärt Wiederkehr auf KURIER-Nachfrage.
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