Die Sparquote ist in Österreich seit einigen Jahren rückgängig. Wie viel sollte man zur Seite legen?
Die Sparquote ist in Österreich seit einigen Jahren rückgängig. Wer finanziell abgesichert sein will, kommt am regelmäßigen Sparen aber nicht vorbei. Doch wie viel sollte man sich wirklich zur Seite legen?
75 Prozent: So viel sparen manche Menschen. Ihr Ziel: finanzielle Unabhängigkeit, früher in den Ruhestand gehen. „Financial Independence, Retire Early”, kurz FIRE, heißt diese Bewegung. Es ist ein extremes Beispiel für ein diszipliniertes Sparverhalten, um finanzielle Ziele zu erreichen. Frugalismus wird dieser Lebensstil bezeichnet, der in der Pandemie von vielen angenommen wurde.
Aber wie viel sollte man eigentlich zur Seite legen können? Hier liegt die österreichische Sparquote stark unter den Empfehlungen der sogenannten 50-30-20-Regel. Dieses Prinzip etablierte die US-Politikerin und Juristin Elizabeth Warren 2006 in ihrem Buch „All Your Worth: The Ultimate Lifetime Money Plan”; mittlerweile wird es auch im deutschsprachigen Raum als Grundregel genutzt.
Laut der 50-30-20-Regel sollen 50 Prozent des Haushaltseinkommens für Fixkosten und laufende Kosten wie Miete, Energie und Lebensmittel budgetiert werden, 30 Prozent für sogenannte „Wants”, also Bedürfnisse wie Hobbys und Freizeitaktivitäten oder Ausgehen. Die restlichen 20 Prozent sollten für das Sparen übrig bleiben – einerseits für kurzfristige Ziele wie den nächsten Urlaub, oder eben auch die Altersvorsorge.
Dass die Österreicher:innen nicht mehr so viel sparen wie vor ein paar Jahren, lässt sich mit der Teuerung bei den Energie- und Lebensmittelpreisen sowie den steigenden Mieten erklären. Die Kaufkraft – also das, was Haushalten nach Abzug der Fixkosten für Konsum und Sparen übrig bleibt,. Das klassische Sparen mit einem Sparkonto ist trotz des hohen Leitzinses nach wie vor nicht attraktiv. Denn die Sparzinsen sind im Vergleich zu den Kreditzinsen sehr niedrig.
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