Viele Politik-Experten erwarten einen blauen Sieg bei der steirischen Landtagswahl am kommenden Sonntag. Meinungsforscher Peter Hajek verweist allerdings auf die geringe Zahl an Umfragedaten.
Meinungsforscher und Experten rechnen bei der Landtagswahl in der Steiermark am 24. November mit einem deutlichen Wahlsieg der FPÖ. Abseits dessen ist das Bild aber ein etwas unklares: Meinungsforscherverwies im APA-Interview auf die recht dünne Datenlage, es gebe nur wenige Umfragen. Auswirkungen auf die Koalitionsverhandlungen im Bund erwartet Meinungsforscher Wolfgang Bachmayer, insbesondere dann, sollte sich keine ÖVP-SPÖ-Mehrheit in der Grünen Mark ausgehen.
Meinungsforscher Peter Hajek wies auf die beiden von ihm durchgeführten Umfragen hin: Im Mai kam hier die FPÖ auf 29, im Oktober auf 30 Prozent. Damit waren die Blauen in diesen beiden Umfragen sehr stabil, während bei den anderen Parteien „sehr viel getan“ habe: Während die ÖVP im Mai bei 22 Prozent lag, kam sie im Oktober auf 26 Prozent. Die SPÖ lag im Mai bei 21 Prozent, in der jüngsten Hajek-Umfrage bei 24 Prozent.
Nicht fix ist für die Experten, dass nach dem Urnengang am kommenden Sonntag eine Mandatsmehrheit zwischen Schwarz und Rot vorliegen wird. Für Hajek ist dies „relativ unsicher“, Hofer und auch Bachmayer sehen darin eine entscheidende Frage. Das Wahlrecht in der Steiermark komme den größeren Parteien entgegen, betonte Hofer, da dort Grundmandate „billiger“ sind als etwa im Bund. Dennoch müsse man das abwarten.
Eine Rolle für das Abschneiden der SPÖ werde wohl auch jenes der KPÖ spielen, die in der Steiermark traditionell stark ist, vor allem in Graz, sagte der Meinungsforscher. Der Wiedereinzug von KPÖ wie auch NEOS, die in den Umfragen bei jeweils sechs Prozent liegen, scheint recht sicher: „Im Wahlkreis Graz und Umgebung müssen sie ein Grundmandat machen, aber mit fünf bis sechs Prozent ist davon auszugehen“, so Hajek.
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