Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij bietet Nordkorea einen Tausch von Gefangenen an. Russland setzt laut Schätzungen etwa 10.000 nordkoreanische Soldaten im Ukraine-Krieg ein. Zwei gefangene nordkoreanische Soldaten haben dem ukrainischen Geheimdienst Angaben zur Situation gemacht.
Schätzungen zufolge sind etwa 10.000 nordkoreanische Soldaten in Russland im Einsatz gegen die Ukraine. Die Verluste sind hoch. Nach der Meldung über die Gefangennahme zweier nordkoreanischer Soldaten durch die Ukraine bietet der ukrainische Präsident Machthaber Kim Jong Un nun einen Deal an.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij hat dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un angeboten, nordkoreanische Soldaten freizulassen, wenn Kim im Gegenzug die Freilassung ukrainischer Kriegsgefangener in Russland erreichen könne. Die Ukraine sei bereit, Kim „seine Soldaten zu übergeben“, wenn dieser einen Austausch gegen ukrainische Kriegsgefangene in Russland „organisieren“ könne, sagte Selenskij. „Den ersten gefangenen nordkoreanischen Soldaten werden zweifellos weitere folgen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis unsere Truppen weitere gefangen nehmen“, schrieb Selenskij im Kurznachrichtendienst X. Für Nordkoreaner, die nicht in ihre Heimat zurückkehren wollen, gebe es auch andere Möglichkeiten, fügte Selenskij hinzu. Die Ukraine wolle den gefangen genommenen Nordkoreanern so die Möglichkeit geben, „die Wahrheit über diesen Krieg auf Koreanisch zu verbreiten“, erläuterte der ukrainische Präsident. Der südkoreanische Geheimdienst hatte am Wochenende die Gefangennahme zweier nordkoreanischer Soldaten durch die Ukraine bestätigt. Der Geheimdienst NIS erklärte am Sonntag, er bestätige, dass das ukrainische Militär die beiden Nordkoreaner am Donnerstag in der russischen Region Kursk gefangen genommen habe. Einer der Soldaten habe bei einem Verhör durch Ermittler offenbart, dass er im November angekommen sei und eine militärische Ausbildung durch russische Streitkräfte erhalten habe. Der gefangen genommene Soldat habe außerdem eingeräumt, dass die nordkoreanischen Soldaten in Russland „erhebliche Verluste erlitten“ hätten. Weiter erklärte der NIS, der Soldat habe nach eigenen Angaben zunächst geglaubt, er werde lediglich zu einer Übung nach Russland entsandt. Erst bei seiner Ankunft in Russland habe er gemerkt, dass er in den Kampfeinsatz geschickt worden war. Dies hatte zuvor bereits auch der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU berichtet. Der NIS erklärte weiter, einer der von der Ukraine gefangen genommenen Männer habe zuvor „vier bis fünf Tage lang weder Nahrung noch Wasser erhalten“. Der südkoreanische Geheimdienst arbeite weiterhin mit dem ukrainischen SBU zusammen, um Informationen über im Ukraine-Krieg eingesetzte nordkoreanische Soldaten auszutauschen. Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij erklärt, Ermittler des SBU verhörten derzeit zwei in der Region Kursk gefangen genommene verwundete ukrainische Soldaten. Da beide weder russisch noch ukrainisch sprächen, würden sie „in Zusammenarbeit“ mit dem südkoreanischen Geheimdienst mithilfe koreanischer Dolmetscher befragt.Selenskij veröffentlichte in Onlinemedien Fotos von zwei verletzten Männern mit asiatischen Gesichtszügen, jedoch keinen Beweis dafür, dass es sich um Nordkoreaner handelt. Die Angaben aus Südkorea stützen nun Selenskijs Angaben. Nordkorea hat Tausende Soldaten zur Unterstützung der russischen Armee entsandt. Nach Angaben der USA und Südkoreas sind etwa 10.000 Soldaten aus Nordkorea in Russland im Einsatz, unter anderem in der Region Kursk an der Grenze zur Ukraine. Ende Dezember hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij erstmals berichtet, dass mehrere im Kampf verletzte nordkoreanische Soldaten nach ihrer Gefangennahme gestorben seien.
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