Der neue Wiener „Tatort“ verhandelt Gegensätze, die am Ende so weit voneinander gar nicht liegen.
-Sonntagskrimi. Der trockene Schmäh von Bibi und Eisner beflügelt selbst den grauslichsten Mordfall, diesmal begleitet von idyllischen Landschaftsbildern und Klängen der Volksmusik, wie sie treue-Schauer aus dem „Wetter-Panorama“ kennen. Gewohnt urösterreichisch. Trotz angefressener Leiche zu Beginn ist der Wiener „Tatort – Bauernsterben“ also ein leicht verdaulicher, bei dem einem der Mörder am Ende fast leidtut.
Der Fall endet, wo er anfängt: im Schweinemastbetrieb. Der Chef, Max Winkler , liegt tot im Stall, und die Schweine sind es nicht gewesen. Gefunden wird die Leiche von Darius, dem Mitarbeiter aus Rumänien , dessen betont verdächtiger Charakter – mangelnde Impulskontrolle, Fluchtversuch – ihn äußerst unverdächtig wirken lässt. Die spleenige Dorfpolizei lässt ihn freilich abführen, weil „bei denen weiß man nie“.
Zum Ende hin spitzt sich der Hergang einmal mehr zu, was dem Fall nicht übel tut, und mündet in der tragischen Protestaktion eines Mädchens. Nun führt man diverse Erzählstränge zusammen: Die Aktivistin Mina ist die Tochter des Bauern Sepp Obermeier , auf dessen Hof die Leiche gefunden wurde. Den wachsamen Zuschauer dürfte das, nach einer bizarren Begegnung auf der Wache und der Analogie der toten Mutter und Ehefrau, nicht allzu sehr überraschen.
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