Nachdem in den letzten Tagen Dutzende Erdbeben den Großraum um die süditalienische Stadt Neapel erschüttert haben, will Italiens Regierung nun einen Sicherheitsplan für die Region vorlegen.
Nachdem in den letzten Tagen Dutzende Erdbeben den Großraum um die süditalienische Stadt Neapel erschüttert haben, will Italiens Regierung nun einen Sicherheitsplan für die Region vorlegen. Man wolle die Gebäude auf dem Gebiet des unterirdischen Supervulkans, der Phlegräischen Felder, an moderne antiseismische Standards anpassen, sagte Zivilschutzminister Nello Musumeci am Mittwochabend nach einem Ministertreffen in Rom.
Abschließend richtete der sizilianische Minister einen Appell an die Bevölkerung: „Wir Süditaliener sind ein wenig fatalistisch, aber wir müssen verstehen, dass sich diejenigen, die weiterhin in diesem Gebiet leben wollen, rüsten müssen.“ In der Zwischenzeit blieben die Schulen in der 81.000-Einwohner-Stadt Pozzuoli, einem der am stärksten betroffenen Orte, auch am Donnerstag geschlossen, die Wiederöffnung ist am Freitag geplant.
Ein Erdbeben mit einer Stärke von 4,4 verläuft in der Regel zwar moderat und hat meist keine größeren Schäden, die Phlegräischen Felder sind derzeit aber vom „Bradyseismus“ betroffen, d. h. vom Heben und Senken des Bodens infolge unterirdischer Magmabewegungen. Aktuell hebt sich der Boden um rund 20 Millimeter pro Monat. Zu Beginn des Jahres wurden noch zehn Millimeter gemessen, der Durchschnitt für das Jahr 2023 betrug etwa 15 Millimeter.
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