Zinsen laut Nationalbank bei Krediten schneller gestiegen als bei Spareinlagen. Geringe Risiken für Branche mit Ausnahme von Gewerbeimmobilien.
Für Österreichs Wirtschaft war 2023 ein Jahr mit Nullwachstum. Umso bemerkenswerter, dass ausgerechnet in diesem Zeitraum die Banken einen Rekordgewinn von 14 Milliarden Euro einfuhren. Zudem seien die Risiken weiter reduziert worden, wie Gottfried Haber, Vizegouverneur der Oesterreichischen Nationalbank, im Rahmen der Veröffentlichung des Finanzmarktstabilitätsberichts der OeNB feststellte.Grund seien neben einer hohen Profitabilität vor allem die hohen Zinsmargen.
Risiken ortet Haber derzeit nur geopolitischer Natur sowie im Kreditbereich, vor allem was Immobilien betrifft."Seit dem vierten Quartal des Vorjahres gibt es erstmals wieder steigende Ausfallsquoten", ergänzt der für Finanzmarktstabilität zuständige OeNB-Direktor Markus Schwaiger. Sie seien zwar weder vom Ausmaß noch Niveau besorgniserregend, aber bei der Dynamik liege Österreich im europäischen Spitzenfeld.
Vor allem bei Gewerbeimmobilien gibt s laut OeNB-Bericht deutlich höhere Ausfälle, nicht nur wegen der Signa-Pleite. Die Ausfallsquote sei hier von knapp 2 auf 5 Prozent gestiegen. Insgesamt über alle Bereiche liegt die Ausfallquote bei rund 2,5 Prozent."2015 waren es fast 7 Prozent. Davon sind wir weit entfernt", sagt Haber.Bei Privaten gibt es Schwaiger zufolge einen geringeren Anstieg punkto Ausfälle.
Die OeNB sieht hingegen vielmehr eine gewisse Nachfrageschwäche aufgrund des hohen Zinsniveaus und des makroökonomischen Umfelds." Die Talsohle scheine aber seit Jahresbeginn bereits durchschritten zu sein, zumindest auf dem privaten Sektor, was mit der Zinswende, die vom Markt bereits in den Wochen davor vorweg genommen wurde, zusammenhänge. Unternehmen seien jedoch weiterhin zurückhaltend, vor allem was langfristige Investitionskredite betrifft.
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