Der russische Präsident Wladimir Putin verschärft bei einer Rede vor Vertretern des Inlandsgeheimdiensts FSB den Ton gegenüber Gegnern seines Regimes.
Der russische Präsident Wladimir Putin verschärft bei einer Rede vor Vertretern des Inlandsgeheimdiensts FSB den Ton gegenüber Gegnern seines Regimes.in Moskau zur Jagd auf „Verräter“ aufgerufen. Sie müssten alle namentlich ermittelt und bestraft werden, sagte Putin am Dienstag in auffällig zornigem Ton. „Wir werden sie ohne Verjährung bestrafen, wo immer sie sich aufhalten.
Immer wieder gibt es Todesfälle auch im Ausland, bei denen Russen ermordet werden oder unter nicht komplett geklärten Umständen ums Leben kommen. Putin bezog seine Äußerungen konkret auch auf die Angriffe in der russischen Grenzregion Belgorod, wo zuletzt erneut Zivilisten getötet wurden. Besonders in den Tagen der Präsidentenwahl von Freitag bis Sonntag hatte es dort massiven Beschuss gegeben.
Zudem wies der 71-Jährige den FSB an, gemeinsam mit anderen Geheimdiensten die Anti-Terror-Arbeit zu intensivieren. „Wir haben es mit einem starken, gefährlichen Gegner zu tun, der in seinem Arsenal über breite Informations-, Technik- und Finanzmöglichkeiten verfügt.“ Dabei erinnerte Putin auch an die Sprengung der durch die Ostsee von Russland nach Deutschland verlegten Gasleitungen Nord Stream 1 und 2.
Der Kremlchef ging außerdem auf den Terroralarm der US-Botschaft und anderer westlicher diplomatischer Vertretungen ein, die Bürger unlängst vor Anschlägen in Moskau gewarnt hatten. Putin sprach von einer gezielten Provokation westlicher Stellen mit der „Absicht, die Gesellschaft einzuschüchtern und zu destabilisieren“.
Die Abwehrmöglichkeiten an den russischen Grenzen müssten verstärkt werden, etwa durch eine höhere Effektivität mobiler Einheiten, sagte Putin. Gemeint seien nicht nur die Land-, sondern auch die Seewege, darunter im Schwarzen Meer. Der FSB ist in Russland auch für den Grenzschutz zuständig.
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