Nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen zwischen den Parteien der blauen-schwarzen Koalition könnten nun Gespräche zwischen der ÖVP und der SPÖ im Gange sein. Die Parteien hüten sich aber in Bezug auf Details und bleiben geheimnisvoll. Bundespräsident Van der Bellen wartet ab, ob sich einzelne Parteien so weit zusammenfinden, dass sie in Koalitionsverhandlungen eintreten.
Zwei Tage nach dem Platzen der Koalitionsverhandlungen zwischen den Parteien der blauen-schwarzen Koalition könnten nun Gespräche zwischen der ÖVP und der SPÖ im Gange sein. Allerdings hüten sich beide Parteien in Bezug auf Details und werden geheimnisvoll. Aus der SPÖ hieß es auf Anfrage von „intensiven Gesprächen“. Welche Details daraus folgen, möchte man aber zunächst nicht preisgeben, nicht einmal mit wem man diese intensiven Gespräche führt. Die ÖVP war nicht erreichbar.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hatte in den vergangenen zwei Tagen die Vorsitzenden aller Parlamentsparteien getroffen und nach möglichen Optionen gefragt. Nun wartet man ab, ob sich einzelne Parteien so weit zusammenfinden, dass sie in Koalitionsverhandlungen eintreten. Erst dann werden weitere Schritte der Hofburg eingeleitet. Die SPÖ-Chef Andreas Babler hatte sich gestern in zwei Medienauftritten eher kryptisch geäußert. In weiten Teilen der Partei wird aber versichert, dass man sehr wohl Interesse hat, es mit der ÖVP noch einmal zu versuchen. Nicht umsonst hat die SPÖ ein Verhandlungsteam aufgestellt, dem neben Babler auch die Dritte Nationalratspräsidentin Doris Bures angehört. Als Vertraute von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig gilt sie auch bei der ÖVP als potenzielle Verhandlungspartnerin. Sie befindet sich allerdings noch bis Samstag in New York. Derzeit wird eher davon ausgegangen, dass es Volkspartei und Sozialdemokraten auf eine Zweier-Koalition anlegen und quasi Themen-Partnerschaften mit NEOS und allenfalls den Grünen suchen, um die schwache Mehrheit von einem Mandat abzusichern. Erstmals heikel wird das beim Budget-Beschluss, wo ja bereits ein Doppel-Budget in Planung ist. Auch VP-Chef Christian Stocker war zuletzt vage geblieben, hatte aber zumindest klar gemacht, dass man eine Absicherung benötigen werde. Die NEOS hatten am Freitag noch keine konkreten Pläne für die kommenden Tage. Erst einmal gelte es, die weiteren Entscheidungen des Bundespräsidenten abzuwarten, hieß es auf APA-Anfrage. Telefonisch sei man mit anderen Parteien aber durchaus in Kontakt. Seitens der Grünen gab es fürs Erste keine Stellungnahme
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