Forscher fanden in Delfinen des Golf von Mexiko Rückstände verschiedener Medikamente, darunter das starke Schmerzmittel Fentanyl. Die Untersuchung deutet darauf hin, dass sich diese Pharmazeutika bereits seit längerer Zeit im Meeresökosystem befinden und die Gesundheit der Delfine und des gesamten Ökosystems bedrohen könnten.
In 89 untersuchten Delfine n aus dem Golf von Mexiko wurden Rückstände verschiedener Medikamente gefunden, darunter Fentanyl, ein starkes Schmerzmittel, das etwa 100-mal stärker als Morphin wirkt. Die Substanz ist in den USA zu einem großen Drogenproblem geworden und gilt dort als häufigste Todesursache bei Menschen im Alter zwischen 18 und 49 Jahren.
Auch Medikamente, die früher zur Behandlung von Angststörungen eingesetzt wurden, oder zur Muskelentspannung, wurden bei den Delfinen nachgewiesen. Die Mediziner schließen daraus, dass sich diese Pharmazeutika bereits seit längerer Zeit im Meeresökosystem befinden und die Forschung weiterhin beschäftigen werden. Studienleiterin Dara Orbach fordert, dass das Auftreten neuer Schadstoffe durch weitere Forschungen überwacht werden sollte, insbesondere in Gebieten mit hoher Bevölkerungsdichte sowie intensiver Fischerei- oder Aquakulturindustrie. Delfine wurden für die Untersuchung gewählt, da sich in ihrer dicken Fettschicht zahlreiche Substanzen anreichern können. Delfine werden daher häufig als Bioindikatoren für die Gesundheit des Ökosystems verwendet
Umweltverschmutzung Meeresschutz Delfine Pharmazeutika Ökosystem
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