'Medeas Kinderen' bei den Festwochen: Massaker mit Mehrwert

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'Medeas Kinderen' bei den Festwochen: Massaker mit Mehrwert
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Milo Raus 'Medeas Kinderen' im Jugendstiltheater: Kinder spielen in einem Stück über Kindermord. Kann das gut gehen?

„Wer in ein Stück namens ,Medeas Kinder’ geht, der muss doch wissen, was auf ihn zukommt“, sagt eines von Medeas Kindern einmal. Das stimmt. Aber auch wieder nicht. Das Spiel mit Erwartungshaltungen beherrscht Regisseur Milo Rau. Nicht immer so zum Vorteil eines Stücks wie bei „Medeas Kinderen“ im Jugendstiltheater Steinhof. Hier dafür bemerkenswert. Es beginnt schon irritierend. Das Publikum wird herzlich begrüßt zur Nachbesprechung des Stücks.

Oder auch wieder nicht. Denn zu sehen ist nun eigentlich das „Vor-dem-Stück“, also das Filmen der Videosequenzen. Auf der Bühnenwand sind Szenen mit erwachsenen Schauspielerinnen und Schauspielern zu sehen, die auf der Bühne von den Kindern gespiegelt werden – Peter hält das mit der Kamera fest. Wie schon ein Mädchen auf die Frage, wie sie die Arbeit mit dem Regisseur empfunden hat, gemeint hat: „Theater machen habe ich mir anders vorgestellt“.

Woher diese kam, das ist die große Frage, die dieses Stück umtreibt. Die Perspektive der Kinder, die Titel und Ensemble vortäuschen, ist eine Falle. Hier geht es um die Frau, um die Einsamkeit einer Frau, die ihre Rolle nicht erträgt. Den Kindern, die hier nicht nur als Kenner der Tragödiengeschichte, sondern als hoch-analytische Geister auftreten, was auch amüsante Momente zeitigt, wird etwas anderes zugemutet: Sie rechtfertigen ihre eigene Auslöschung.

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