Nach Zusammenstößen zwischen Aktivisten und Polizisten bei der Anti-Kohle-Demonstration vor dem umkämpften Dorf Lützerath haben sich beide Seiten Gewalttätigkeit vorgeworfen.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul nahm Sonntagabend die Polizei in Schutz. Diese habe"hochprofessionell" gearbeitet, sagte er in der ARD-Talkshow"Anne Will". Die deutsche Aktivistin Luisa Neubauer widersprach dem, aus ihrer Sicht war der Einsatz unverhältnismäßig gewalttätig. Er werde aber jeden Fall von unangemessener Polizeigewalt untersuchen lassen."Wir haben ein, zwei Filme im Netz gesehen, wo wir sagen: 'Das sieht nicht gut aus.
Am Rande der Großdemo hatten laut Polizei rund 1.000 großenteils vermummte"Störer" versucht, auf das abgesperrte Gelände von Lützerath vorzudringen. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Zwölf Personen wurden fest- oder in Gewahrsam genommen. Nach Polizei-Angaben wurden neun Aktivisten mit Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
Die Polizei hat am Sonntag die Räumung des Protestdorfes am rheinischen Braunkohletagebau abgeschlossen, bis auf zwei Aktivisten, die noch in einem Tunnel ausharren. Die meisten Gebäude waren am Sonntag schon abgerissen - darunter der Bauernhof des letzten Landwirts von Lützerath. Laut einer Mitteilung der Polizei wurden auch die insgesamt 35"Baumstrukturen" sowie knapp 30 Holzkonstruktionen geräumt.
Der Energiekonzern RWE geht davon aus, dass der Abriss von Lützerath schon bald abgeschlossen wird. Man erwarte, dass der Rückbau noch acht bis zehn Tage dauere, sagte ein Sprecher der"Rheinischen Post" ."Im März oder April könnte der Tagebau dann das frühere Dorf erreichen und abbaggern." Bis zum Ende des Rückbaus wolle die Polizei vor Ort bleiben.
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