Greta Thunberg von Polizei weggedrängt: Bei den Protesten gegen den Kohleabbau in Lützerath ist es am Wochenende erneut zu Zusammenstößen gekommen.
Bei den Protesten gegen den Kohleabbau im deutschen Dorf Lützerath ist es am Wochenende erneut zu Zusammenstößen gekommen. Dabei geriet auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ins Getümmel. Sie war nach einem Auftritt als Hauptrednerin bei einer Kundgebung noch einmal überraschend an der Kante des Braunkohletagebaus aufgetaucht.
Polizeisprecher setzte sich Thunberg dort dann kurzzeitig auf einen Wall. Zu ihrer eigenen Sicherheit sei die 20-Jährige aufgefordert worden, den Wall zu verlassen. Als sie dem nicht nachgekommen sei, hätten die Beamten sie einige Schritte weiter weggetragen. Anschließend sei die junge Schwedin ihrer Wege gegangen.Der Vorfall sei „harmonisch verlaufen“, hieß es vonseiten der Polizei.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul nahm Sonntagabend die Polizei in Schutz. Diese habe „hochprofessionell“ gearbeitet, sagte er in der ARD-Talkshow „Anne Will“. Die deutsche Aktivistin Luisa Neubauer widersprach dem, aus ihrer Sicht war der Einsatz unverhältnismäßig gewalttätig.Er werde aber jeden Fall von unangemessener Polizeigewalt untersuchen lassen. „Wir haben ein, zwei Filme im Netz gesehen, wo wir sagen: ,Das sieht nicht gut aus.
Am Rande der Großdemo hatten laut Polizei rund 1000 großenteils vermummte „Störer“ versucht, auf das abgesperrte Gelände von Lützerath vorzudringen. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Zwölf Personen wurden fest- oder in Gewahrsam genommen. Nach Polizei-Angaben wurden neun Aktivisten mit Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
Die Polizei hat am Sonntag die Räumung des Protestdorfes am rheinischen Braunkohletagebau abgeschlossen, bis auf zwei Aktivisten, die noch in einem Tunnel ausharren. Die meisten Gebäude waren am Sonntag schon abgerissen.Der Energiekonzern RWE geht davon aus, dass der Abriss von Lützerath schon bald abgeschlossen wird. Man erwarte, dass der Rückbau noch acht bis zehn Tage dauere, sagte ein Sprecher der „Rheinischen Post“.
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