Die ÖVP steht vor einem Machtkampf mit der FPÖ. Um die Partei zu retten, muss die Volkspartei mit dem ehemaligen Abkanzler Kickl zusammenarbeiten. Österreich steht vor einer politischen Krise, da Neuwahlen drohen und die EU-Finanzauslastung abwartet.
Herr Kickl, es will Sie niemand in diesem Haus. Auch in dieser Republik braucht Sie keiner.“ Jetzt braucht die ÖVP „Herrn Kickl“ wie einen Bissen Brot, will sie als Partei (26,27 %) weiterexistieren – Gegner sagen „überleben“.Der Mann, der den Wahlsieger im Hohen Haus vor wenigen Wochen als Generalsekretär lautstark als obsolet erachtet, sagt vor wenigen Tagen als ÖVP -Chef über sich selbst: „Das waren kritische, teilweise auch sehr harte Worte.
Es geht jetzt nicht umoder um mich, sondern es geht darum, dass dieses Land gerade jetzt eine stabile Regierung benötigt, wir nicht fortlaufend Zeit in Wahlkämpfen oder Wahlen verlieren können, die wir nicht haben.“ Die Zeit hat Österreich tatsächlich nicht. Denn: Bis zum 15. Jänner muss die Republik die konkreten Zahlen des Staatshaushaltes der EU melden, am 21. Jänner wird beim Ecofindarüber beraten, ob Österreich ein Defizitverfahren bekommen wird oder nicht. Zeit hat aber auch die Volkspartei nicht, denn Umfragen attestieren der FPÖ Zugewinne von derzeit 28,85 auf bis zu 35 % und der ÖVP Verluste. Die Noch-Kanzlerpartei muss mit allen Mitteln Neuwahlen verhindern, will sie sich nicht noch billiger hergeben müssen. Und: Sie muss in den Gesprächen mit der FPÖ nicht nur den Juniorpartner geben, sondern wohl auch klein beigeben, will sie nicht in die Opposition. Und all das muss sie schnellschnell, wie Stocker die 180-Grad-Wende vom Kickl-Abkanzler zum Kanzler-Macher vollzogen hat. Ein bis dato unvorstellbarer Akt. So unglaublich, wie jener, der sich am Tag der Heiligen Drei Könige, dem Hochfest der Erscheinung des Herren in der Hofburg zuträgt: Bundespräsident Alexander Van der Bellen erteiltZum ersten Mal in der II-Republik hat ein Freiheitlicher reale Chancen, Regierungschef zu werden. Selbst nach Neuwahlen ist dieses Szenario nunmehr wahrscheinlic
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