Der Sager der Fußball-Legende über Wien Favoriten ist kein Beleg dafür, dass die FPÖ recht hat. Aber womöglich dafür, dass es eine moderne Leitkultur braucht.
Der Sager der Fußball-Legende über Wien Favoriten ist kein Beleg dafür, dass die FPÖ recht hat. Aber womöglich dafür, dass es eine moderne Leitkultur braucht."Wenn ich ab und zu zum Tichy gehe und das mache ich sehr gerne - ich bin ja da groß geworden - ist es schon so, dass man fast kein deutsches Wort mehr versteht. Das finde ich schade natürlich. Unsere Sprache darf nicht verloren gehen, unser Dialekt darf nicht verloren gehen.
Und dennoch ist Polster der falsche Zeuge dafür, dass die FPÖ schon immer richtig lag. Denn Polster lebt das, was durch Zuwanderung"aus Wien geworden ist" tagtäglich. Er ist Cheftrainer des Meidlinger Fußballclubs Wiener Viktoria, bei dem Kicker und Trainer aus 45 Nationen am Feld auflaufen. Quer durch alle Altersklassen - von Syrern, Afghanen, Serben, Türken, Tschetschenen bis zu Burgenländern.
Das führt uns zur Frage, welche Spielregeln es für ganz Österreich braucht - gegen dieses Gefühl der Entfremdung und gegen die Angst, dass sich die Reumannplätze stärker ausbreiten als die Fußballplätze. Und das wiederum führt uns zur Frage einer Leitkultur.Integrationsministerin Susanne Raab von der ÖVP hat die Debatte um eine Leitkultur eröffnet. Im Herbst wird gewählt.
Integration ist keine Einbahnstraße. Sie sollte auch die angestammte oder längst angekommene Bevölkerung mitnehmen, die nicht im Dachgeschoss oder Speckgürtel der Städte lebt. Wenn die Politik klar sagt, was für Zuwanderer gilt und auf allen Ebenen einfordert, kann sie das Vertrauen in die Zukunft des Einwanderungslandes Österreichs zurückgewinnen. Die Neos haben das offenbar erkannt.
"Wir stehen in einem Kampf mit religiös-autoritären Systemen, denen sich ein Teil der Zuwanderer zugehörig fühlt", sagt Wiens Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr imUnd auch das rote Wien sollte sich nicht so leicht auf das Argument zurückziehen, es gebe Gesetze, an die sich alle halten müssen. Der Rest sei gute Sozialpolitik. Fertig. Denn dann verrät die SPÖ ihre Gründungsideale.
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