Gefahr aus dem Essen: Wovor müssen wir uns wirklich fürchten?

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40 Prozent höheres Krebsrisiko durch Salzkonsum! Warum Ernährungsstudien oft verwirren und wie man Risiken richtig interpretiert.

Eine bestimmte Kategorie wissenschaftlicher Studien erregt zuverlässig öffentliche Aufmerksamkeit: Arbeiten zum Thema Ernährung. Wenn Forschende berichten, was wir bevorzugt konsumieren oder besser meiden sollen, was dem Idealgewicht oder dem Wohlbefinden nützt, ist mediale Präsenz garantiert.

In der Folge geschah, was in solchen Fällen so gut wie immer geschieht: Die Pressestelle der MedUni verfasste eine Aussendung , und Medien im In- und Ausland berichteten ausführlich darüber. Vorn dabei war ORF online mit der Formulierung: Eine Langzeitstudie zeige, dass „Menschen, die ihr Essen häufig nachsalzen, um rund 40 Prozent häufiger an Magenkrebs“ sterben.Ein um 40 Prozent erhöhtes Krebsrisiko klingt dramatisch.

Dabei hatten die Forschenden einen anspruchsvollen und aufwendigen Job gemacht. Als Basis ihrer Analyse hatten sie die britische Biobank herangezogen, einen einzigartigen Datenschatz über den Gesundheitszustand einer riesigen Personengruppe. Darin enthalten sind die Häufigkeit zahlreicher Erkrankungen, Ergebnisse medizinischer Untersuchungen und persönliche Angaben über den Lebensstil – unter anderem den Salzkonsum.

Holen wir die fehlende Rechnung nach, um ein Gefühl des tatsächlichen Risikos zu vermitteln: Im Jahr 2022 erhielten in Österreich 1173 Menschen die Diagnose Magenkrebs. Das entspricht 0,01 Prozent der Bevölkerung. Magenkrebs ist also zum Glück eine seltene Erkrankung, die noch dazu seit gut zwei Jahrzehnten rückläufig ist.Magenkrebs ist zum Glück eine seltene Erkrankung.

Es lässt sich somit nicht eindeutig beantworten, welches Verhalten konkret für die Krebserkrankung verantwortlich ist. Die Studie weist deshalb keine ursächlichen Zusammenhänge aus, sondern das gleichzeitige Auftreten verschiedener Umstände, etwa Ernährungsgewohnheiten, Krebsdiagnosen. Nun gibt es, vereinfacht ausgedrückt, statistische Modelle, um verschiedene Einflussfaktoren zu gewichten und Verzerrungen der Ergebnisse zu korrigieren.

Für heftige Diskussionen sorgte vor einigen Jahren eine Warnung der WHO: Wer regelmäßig rotes und verarbeitetes Fleisch konsumiere, nehme ein um 18 Prozent erhöhtes Darmkrebsrisiko in Kauf. Auch in dem Fall fehlten Angaben darüber, wie viele Menschen im Allgemeinen an Darmkrebs erkranken – und wie viele mehr infolge des Verzehrs von Wurst und Fleisch. profil rechnete damals nach: Von 100 Personen ereilt drei Menschen im Lauf ihres Lebens die traurige Diagnose.

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