Die Erwartungen an die Regierung sind enden wollend. Das mag die Verhandler nicht beflügeln, vielleicht ist es aber sogar ein Vorteil.
Die Erwartungen an die Regierung sind enden wollend. Das mag die Verhandler nicht beflügeln, vielleicht ist es aber sogar ein Vorteil.„Die Zuckerl-Koalition ist auf Schiene“, frohlockt der Boulevard. Gemeint sind die laufenden Verhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos . Und sollte sich Ihnen, werte Leser, nicht erschlossen haben, was ein Bündnis zwischen den drei Genannten mit Lutschbonbons zu tun hat, seien Sie unbesorgt: Es gibt keinen Zusammenhang.
Weder stimmt, dass Süßigkeiten vorzugsweise in den Farben Schwarz, Rot und Pink konsumiert werden. Noch trifft zu, dass die Regierung irgendwelche Annehmlichkeiten, vulgo „Wahl- oder Politik-Zuckerl“, zu verteilen hätte.Das exakte Gegenteil ist der Fall. Das Budget muss saniert, gleichzeitig die schwächelnde Wirtschaft angekurbelt werden. Die Zeiten werden also eher grimmig und jedenfalls nicht einfacher.
Ungeachtet der semantischen Bemühungen von Karl Nehammer, Andreas Babler und Beate Meinl-Reisinger, die nach wie vor konsequent vom „Sondieren“ sprechen, darf man seit Mittwoch sagen: Es handelt sich um Koalitionsgespräche. Und sollten sie scheitern, gibt es keine Koalition. Jedenfalls keine unter der Führung des amtierenden Bundeskanzlers.
Dem Vernehmen nach ist man noch längst nicht so weit. Verhandler berichten, man habe derzeit alle Hände damit zu tun, den deplorablen Zustand des Staatshaushaltes zu verdauen und Lösungen für das Budgetloch von rund 14 Milliarden Euro zu finden. Aus diesen und anderen Gründen ist die Erwartungshaltung gegenüber der nächsten Regierung vielerorts von Skepsis geprägt. Die Verhandler mag das nicht sonderlich beflügeln. Langfristig kann es aber sogar von Vorteil sein. Je niedriger die Erwartungen, desto größer die Überraschung, wenn man selbige übertrifft. Das gilt in jedem Wahlkampf, für jede Koalition - und natürlich für die erste Dreier-Variante.
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