Für das Klein-Klein sind die Gecko-Expertinnen und Experten überqualifiziert. Sie sind auch keine Ersatzbeamten.
Wie würde wohl ein Diagramm der Mitglieder der Stabsstelle Gecko aussehen, das zeigt, in wie vielen Gremien diese sonst noch sitzen und wie sich all diese Taskforce-Board-et cetera-Stäbe zueinander verhalten – machtmäßig sowie stundenplanmäßig?
Das Ergebnis wäre wahrscheinlich ein ziemlich lustiges Linien-Knäuel. Hinter das man aber ein ernstes Ausrufezeichen setzen muss. Denn das Linien-Wirrwarr illustriert Zweierlei: So kompetent all die Experten und Expertinnen sind - bei so vielen Aufgaben ist deren Zeitressource für Gecko knapp. Und: Auch wenn das Gremium neu ist, so sind es die Experten nicht. Die meisten wurden schon bisher von der Politik zum Pandemiemanagement gehört.
Soll Gecko also nicht die nächste Ampelkommission werden, muss sich vor allem eines ändern: die Haltung derer, die all diese Gremien einsetzen. Es braucht einen Schwenk zu dem, was eh schon die ganze Zeit gefordert wird - zu frühzeitigen Maßnahmen, ldie einsetzen, wenn der Hut noch nicht brennt, und zu langfristigen Strategien. Die zu diskutieren, die Mittel dafür einzufordern – dafür ist das Gecko-Gremium der richtige Ort.
Statt über eine 22h- oder 23h-Sperrstunde sollte man also z. B. lieber über die Frage nach der neuen roten Linie diskutieren, die Komplexitätsforscher Peter Klimek mit Blick auf Großbritannien aufgeworfen hat.
Reden sollte man in Gecko aber auch über die quasi eigene Personalsituation. Seit Beginn der Pandemie sind die betroffenen Ministerien eher schlecht aufgestellt. Experten von außen können zwar beraten, sie sind aber keine Ersatz-Beamten, die die großen Linien operativ im Alltag umsetzen. Die tägliche Arbeit muss der Staat schon selber machen.Jeden Tag. Überall.
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