Der Text reflektiert über die 80er Jahre und vergleicht sie mit der heutigen Zeit. Es werden die Unterschiede in den Erinnerungen und der Darstellung des eigenen Lebens angesprochen.
Die Rosen im Volksgarten sind dicker eingepackt als ich, das war bisher umgekehrt. Es ist schon Zwischenzeit im Winter, mehr noch, jetzt fehlt nur noch der Slalom im Steilstück, aber ob man dann im Ziel noch führt, tja, fraglich. Auch wenn nicht Hundertstelsekunden über Sieger und Verlierer entscheiden, sind Zwischenzeiten trügerisch. Im Moment auf jeden Fall ist alles im grünen Bereich.
Die Stadt erholt sich gerade von den Touristen. Auch im Februar werden die großen Reisen woandershin gemacht. Wer da ist, ist krank oder eislaufen, aber spaziert nicht durch die Gassen und macht Selfies. Es ist ehrlicher als sonst. In der Sonne sehen sogar die Schaufensterpuppen alt aus.Das Marzipanschwein von Silvester ist steinhart geworden, die anderen Glücksbringer in irgendwelchen Laden verschwunden. Das Schicksal meint es nicht gut mit ihnen.
Ein Wegbegleiter hat ihr ein altes Foto mitgebracht. Es ist ihm zufällig in die Hände gefallen, als er in einer Kiste nach etwas anderem suchte. Die Menschen auf den Fotos haben Dauerwellen und Mèchen, speckige Lederjacken und pludrige Jeans an. Es sieht wie ein Scherz aus. Die schrecklichsten Fotos von früher rühren einen am meisten. Weil sie so unverstellt sind und weil man sich erinnert, wie sehr man sich selbst nicht gefallen hat. Wie schwer man es sich gemacht hat.
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