Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags fand eine Gedenkveranstaltung im österreichischen Parlament statt. Die Veranstaltung zeichnet sich durch einen Dialog mit der Zeitzeugin Erika Freeman aus.
Am Montag fand im österreich ischen Parlament eine Gedenkveranstaltung zum Internationalen Holocaust - Gedenktag statt. Im Gegensatz zu den Vorjahren, die traditionell politische Reden zum Thema beinhalteten, entschied man sich in diesem Jahr für einen Dialog mit der Zeitzeugin Erika Freeman . Die heute 97-Jährige war als 12-Jährige vor dem Nazi-Regime in die USA geflüchtet und hatte sich dort zum angesehenen Psychotherapeuten entwickelt.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten engagierte sich Freeman verstärkt in Österreich, um gegen das Vergessen des Holocausts zu kämpfen. \\Dirk Stermann, ein deutscher Moderator und Kabarettist, widmete Freeman einen Roman, der anlässlich der Gedenkveranstaltung von Schauspielerin Maria Köstlinger im Parlament vorgetragen wurde. Freeman appelliert an die Menschlichkeit und betonte die Bedeutung von Höflichkeit und Hoffnung. Sie erinnerte daran, dass man nicht jeden lieben müsse, aber zu jedem nett sein könne. \\Die Veranstaltung wurde vom Nationalratspräsidium organisiert und fand trotz Boykottaufrufe von jüdischen Organisationen statt. Diese hatten die Einladung, die unter anderem von einem freiheitlichen Burschenschafter ausgegangen war, kritisiert. Der ÖVP-Vertreter wurde während der Veranstaltung von Alon Ishay, Präsident der Jüdischen österreichischen HochschülerInnen, mit einem Schulbuch für Geschichte konfrontiert, als Protest gegen die Regierungsverhandlungen der ÖVP mit den Freiheitlichen.
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