Ob der Junge die Möhre lecker findet?
Im österreichischen Sprachgebrauch haben sich sogenannte bundesdeutsche Wörter eingeschlichen."Lecker" ist der Klassiker und rangiert in der Liste der germanistischen Tabus ganz weit vorne, obwohl der Begriff sogar im Österreichischen Wörterbuch eingetragen ist.
"Das Essen schmeckt voll lecker" – eine Phrase, die vielen Landsleuten gar nicht schmeckt. Das sei"Piefkinesisch", wird häufig argumentiert. Die Chefredakteurin des Österreichischen Wörterbuchs sieht das anders. Für"lecker" gäbe es bei uns kein tatsächliches Synonym."J a, man kann auch köstlich, schmackhaft oder gut sagen. Aber das trifft es nicht. Meine Mutter freut sich mehr, wenn ich sage 'deine Palatschinken sind lecker', als wenn ich sage, 'sie sind gut', weil bei 'gut' glaubt sie, sie hat einen Fehler gemacht", sagt Christiane Pabst. Die Sprachgemeinschaft würde nur Wörter integrieren, die eine Lücke füllen.
Germanismen wie"lecker" kommen in Österreich nicht gut an, obwohl sie längst im Wortschatz angekommen sind. Die Sorge, dass diese Begriffe und Phrasen"überhandnehmen", dürfte die Hauptursache für die breite Ablehnung sein. Eine OÖN-Leserin etwa schrieb, sie habe von der Zeitungslektüre in der Früh schon genug, wenn sie"in drei Beiträgen das leidige ,bislang‘ statt des österreichischen ,bisher‘ lesen muss". Laut Wörterbuch ist zwar beides erlaubt, doch in österreichischen Ohren klang"bisher" bislang besser. Diskutieren Sie mit im Forum auf nachrichten.
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