Die Ankündigung, flächendeckend digitale Preisschilder verwenden zu wollen, rief Konsumentenschützer und Pensionistenverbände auf den Plan. Ist aber tatsächlich davon auszugehen, dass eine...
Die Ankündigung, flächendeckend digitale Preisschilder verwenden zu wollen, rief Konsumentenschützer und Pensionistenverbände auf den Plan. Ist aber tatsächlich davon auszugehen, dass eine digitale Preisbeschilderung zu erheblich höheren Preisen führt?
Im österreichischen Einzelhandel werden Preise typischerweise auf Papier gedruckt und ausgeschildert. Kürzlich kündigte auch Spar Österreich an, bis spätestens Jahresende flächendeckend digitale Preisschilder verwenden zu wollen, was eine Trendwende im Einzelhandel einleiten könnte.
Zusätzlich können Einzelhandelsunternehmen aber auch ihre Preisstrategie ändern. Wenn Preisanpassungen günstiger sind, wird es attraktiver, diese auch häufiger durchzuführen. Ein Bedenken bezieht sich auf das Szenario, in dem sich der Preis eines Produkts auf dem Weg vom Regal zur Kasse ändert. Ist es realistisch zu erwarten, dass dieser Fall tatsächlich eintritt? Wohl kaum.
Selbstverständlich hängt das „Nettoergebnis“ davon ab, wie viele Konsumentinnen in die erste oder in die zweite Gruppe fallen, wie stark der jeweilige Preisanstieg beziehungsweise die Preisreduktion wäre. Wie immer gibt es Gewinner und Verlierer. Es ist jedenfalls keineswegs auszuschließen, dass dynamische Preise Konsumentinnen im Durchschnitt besser stellen.
Die Bedenken hinsichtlich digitaler Preisschilder sind zwar nachvollziehbar, aber regulatorische Schnellschüsse bergen ähnliche Gefahren. Dynamische Preisanpassungen haben auch erhebliches Potenzial für Verbesserungen der Konsumentenwohlfahrt durch niedrigere Preise. Es empfiehlt sich, die Märkte zu beobachten, und falls sich die Befürchtungen höherer Preise bewahrheiten, entsprechende regulierende Maßnahmen zu ergreifen.
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