Hitze kann zu wunderlichem Verhalten führen, es hilft nur, großräumig auszuweichen.
Hitze bringt im Menschen nicht das Beste hervor, das ist auch amtlich bestätigt. Hitzewellen belasten eben nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche. Es kann zu Auffälligkeiten kommen, die bei moderaten Temperaturen unbemerkt vor sich hin schlummern. Um das zu bemerken, reicht ein Spaziergang quer durch die Stadt, egal, zu welcher Tageszeit.
Wenn Menschen, die scheinbar allein unterwegs sind, laut brüllen, ist es ratsam, sofort großräumig auszuweichen. Es könnte zwar sein, dass sie telefonieren, aber auch dann sind sie nicht vom Team Sanftmut. Wenn es schon Menschen nicht schaffen, der Hitze gelassen zu begegnen, so muss man auch manchen Tieren zugestehen, ihre Aggressionen nicht in den Griff zu bekommen. Unangenehm ist der derzeitige Amoklauf der Wespen dennoch. War es immer so, dass sie sich im Schwarm auf einen stürzen, ohne ersichtlichen Grund? Und dass es so viele Allergiker gibt, um die man sich sorgt?
Die Erinnerung an früher ist die an recht häufige Wespenstiche am Fuß, wegen Blümchen in der Wiese oder nassen Stellen auf der Liegefläche im Freibad, die am Ende des Sommers mehr aus Erde als aus Gras bestand. Der Stich tat sehr weh, schwoll riesig an, und man musste sich mit viel Eis trösten. Nun aber sind die Wespen zu einer für manche richtig bedrohlichen Gefahr geworden.
Drinnenzubleiben ist eine relativ neue Option, seit die Sommer so durchgehend heiß geworden sind. Wir wuchsen noch mit dem Mantra auf, das schöne Wetter nutzen zu müssen. „Hinausgehen, die Sonne scheint!“ Teenager von heute schauen sich das schöne Wetter gelassen von drinnen an. Vorausgesetzt, sie haben es überhaupt mitbekommen. Und weil es ohnehin jeden Tag so ist.
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