Die Mukhabarat, die syrischen Geheimdienste, waren neben dem Militär die wichtigste Machtbasis des Regimes unter Bashar al-Assad. Sie betrieben auf massivem Ausmaß Überwachung und brutale Gewalttaten. Nach dem Sturz Assads wurden umfangreiche Archive mit Dokumenten der Bespitzelung des Landes gefunden.
Die syrischen Geheimdienste , die Mukhabarat , suchten in der Dimension ihres Spitzelwesens ihresgleichen. Selbst die vier Geheimdienste bewachten sich gegenseitig, nur so konnte der Assad-Clan sicherstellen, dass ihm keine Institution gefährlich werden konnte.Die Bilder aus Saidnaya haben das Grausamste zutage gefördert. In den Kerkern des gestürzten Diktators Bashar al-Assad vegetierten ausgemergelte, halb tote Körper dahin.
Aus dem Dunkeln wurden Menschen geholt, die sich nicht mehr an ihre Namen erinnern konnten, und solche, die seit Jahrzehnten kein Tageslicht gesehen haben. In den Räumen hingen Galgen, wurden Krematorien betrieben, unvorstellbare Gräueltaten verübt. Zehntausende Menschen dürften sich bei der Befreiung in Saidnaya befunden haben, allein von 2011 bis 2015 wurden hier mindestens 15.000 Menschen hingerichtet. Dabei stellt der Saidnaya-Komplex nördlich von Damaskus nur die Spitze des Eisbergs von Assads Folterregime dar. „Neben dem Militär“, sagt Noura Chalati, „waren die Geheimdienste die Machtbasis des Regimes.“ Chalati ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Erfurt und forschte zuvor am Leibniz-Zentrum Moderner Orient in Berlin über den Mukhabarat, also die syrischen Geheimdienste. Und diese suchten in der Dimension ihres Spitzelwesens ihresgleichen. Neben den unzähligen und brutalen Gewalttaten zeichnete das schiere Ausmaß der Überwachung die Mukhabarat aus, so Chalati. Der Sturz Assads hat diese umfangreiche Dokumentation zutage gefördert: In immer mehr Städten und Regierungsbezirken tauchen die sogenannten Intelligence Archives auf. Akten, Ordner, stapelweise Dokumente, die die Bespitzelung des ganzen Landes belegen
Syria Mukhabarat Geheimdienste Assads Regime Überwachung
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