Vor 250 Jahren schlug Goethes »Werther« ein wie eine Bombe. Doch was diskutierte die Lesewelt von 1774 noch? Das Panorama einer buchnärrischen Zeit, zwischen grundvernünftigen Aufklärern wie Kant...
Vor 250 Jahren schlug Goethes »Werther« ein wie eine Bombe. Doch was diskutierte die Lesewelt von 1774 noch? Das Panorama einer buchnärrischen Zeit, zwischen grundvernünftigen Aufklärern wie Kant und dem Herzschmerz der Stürmer und Dränger.
Goethe flirtete ungeniert, und zwar am liebsten beim Schlittschuhlaufen mit Maxe, seinem „Engel“. Das war aus zwei Gründen gefährlich: Zu Jahresbeginn 1774 brach er auf dem Eis ein. Trotz der Kälte war der Main nicht ganz zugefroren. Doch das verdross ihn nicht, bei jeder Gelegenheit packte er wieder die Eislaufschuhe aus: „Gestern trugs noch nicht, heut wird gewagt.“
Eher schon verdrießlich war, und das war die andere Gefahr, dass die angebetete Maximiliane soeben erst mit einem langweiligen, deutlich älteren Kaufmann namens Brentano verheiratet worden war. Ihre Mutter, Sophie La Roche, hatte das eingefädelt. Goethe wusste, warum er diese Frau nicht leiden konnte, obwohl er zugeben musste, dass sie als Schriftstellerin zu Recht zu Bestseller-Ehren gekommen war.
Auch ein Blinder hätte gemerkt, dass Maxes Ehe nicht die glücklichste war. So spazierte Goethe im Haus Brentano ein und aus. Das ging so lang, bis die Eifersucht des Ehemannes eskalierte, dann war Schluss damit.
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