Nach Jahren der Diskussion hängt das EU-Lieferkettengesetz kurz vor Beschluss in der Luft.
Nach Jahren der Diskussion hängt das EU-Lieferkettengesetz kurz vor Beschluss in der Luft. Befürworter:innen sehen darin die Chance, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und Klimaziele zu erreichen, der Wirtschaft sind die Maßnahmen zu bürokratisch.
Mehr Schutz für Menschenrechte und Umwelt: Der Entwurf für das Lieferkettengesetz hat auf dem Papier ein klares Ziel. Doch der Weg zum Ziel ist weit – und sorgt für Widerstand. Seit 2022 wird über die Richtlinie und ihre Details diskutiert, Anfang Februar sollten die EU-Mitgliedsstaaten darüber abstimmen. Doch soweit kam es nicht: Deutschland kündigte vorab an, sich der Stimme zu enthalten.
In der Praxis heißt das, Unternehmen müssten ihre Zulieferer strenger kontrollieren und Verstoße gegen die Standards melden. Ein Beispiel: Der österreichische Faserhersteller Lenzing AG hat Zulieferer aus der ganzen Welt. Laut dem Lieferkettengesetz müsste der Konzern in allen Bereichen der Wertschöpfungskette nachforschen, ob die Arbeitsrechte und Umweltschutzmaßnahmen eingehalten werden. Kommen Betriebe dieser Sorgfaltspflicht nicht nach, drohen Sanktionen.
Elisabeth Oberndorfer schreibt jede Woche eine Kolumne zum Thema Ökonomie. Alle Texte findet ihr auch in ihrem
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