Der Theatermacher soll Ensemble-Mitglieder beschimpft, gedemütigt und geschlagen haben. Warum darf er sich im ORF noch immer in seiner Rolle als böser Bube gefallen?
Der Theatermacher soll Ensemble-Mitglieder beschimpft, gedemütigt und geschlagen haben. Warum darf er sich im ORF noch immer in seiner Rolle als böser Bube gefallen?Paulus Manker in der ORF-Sendung „Kulturmontag“
Paulus Manker nehme zum ersten Mal Stellung zu den Vorwürfen – so kündigte die ORF-Sendung „Kulturmontag“ den Besuch des Theatermachers in ihrem Studio an. Gegen Manker werden in der NDR-Doku „Gegen das Schweigen. Machtmissbrauch bei Theater und Film“, die vergangene Woche erschienen ist, schwere Vorwürfe erhoben. Er soll in seinen Produktionen Ensemble-Mitglieder beschimpft und gedemütigt, einen Schauspieler geschlagen, eine Schauspielerin in den Bauch getreten haben.
Dass einem mutmaßlichen Täter so viel Raum gegeben werden soll, rief zu Recht Kritik hervor. Denn jedes Medium, das über den Fall berichtete, holte Mankers Stellungnahme ein. Dem Beschuldigten wurde, wie es journalistisch redlich ist, die Möglichkeit einer Gegendarstellung geboten. Manker stritt die Vorwürfe ab oder drohte mit Klagen. Der ORF ließ also nicht erstmals die Gegenseite zu Wort kommen. Er bot Manker vielmehr eine Bühne.
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