Unter dem St. Pöltner Bistumsgebäude befindet sich einer der zeitgeschichtlich spannendsten Orte des Landes: der ehemalige Luftschutzkeller. Hier fanden vor allem gegen Ende des Zweiten Weltkrieges mehrere hundert Menschen fast täglich Zuflucht vor den Angriffen der Bomber der Alliierten auf die Stadt.
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Neben den Luftschutzkelleranlagen unter dem Bistumsgebäude gab es weitere Anlagen unter dem Franziskanerkloster am Rathausplatz, unter dem später zerbombten Schiller-Gymnasium sowie am Eisberg – dort starben, als der Tunnel nach einem Bombentreffer einstürzte, etwa 50 Zivilistinnen und Zivilisten. „Obwohl es auf dem Areal rund um den Bahnhof insgesamt sehr große Schäden gab, blieben der Dom und das Bistumsgebäude vor schweren Zerstörungen zum Glück verschont“, betont Rechberger. Das Bistumsgebäude war auch nach Kriegsende lange Zeit eine sichere Zuflucht für Frauen und Kinder vor Übergriffen durch russische Soldaten.
Ihre Probleme mit dem NS-Regime hatten auch Bischof Michael Memelauer und vor allem der spätere Kardinal Franz König, der in St. Pölten ab 1938 als Domkurat tätig war. Beiden sind eigene Bereiche in der Ausstellung gewidmet.
Michael Memelauer Reichsluftfahrtsministerium
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