Israel geht bei seinem Umgang mit der UNO-Friedensmission (UNIFIL) im Südlibanon zunehmend auf Konfrontation mit der UNO – und westlichen Staaten. Die israelische Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu abwärts fordert den Abzug der Blauhelmsoldaten aus dem Kampfgebiet.
Israel geht bei seinem Umgang mit der UNO-Friedensmission im Südlibanon zunehmend auf Konfrontation mit der UNO – und westlichen Staaten. Die israelische Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu abwärts fordert den Abzug der Blauhelmsoldaten aus dem Kampfgebiet. UNO-Chef Antonio Guterres lehnt das ab und kritisiert das Vorgehen Israels. Auch westliche Staaten zeigen sich mindestens irritiert.
Am Sonntag kam es zu einem weiteren schweren Zwischenfall, als zwei israelische Panzer das Tor eines UNIFIL-Stützpunkts durchbrachen. Nach Abzug der Panzer schlugen laut UNIFIL mehrere Granaten etwa 100 Meter vom Lager entfernt ein. Israel wiederum sprach von Gefechten mit der Hisbollah in der Nähe, die Panzer seien zur Bergung Verwundeter eingesetzt worden.
Freilich hatte Israels Außenminister Israel Katz erst am Sonntag bekräftigt, dass der UNO-Generalsekretär in Israel als Persona non grata gelte. Begründet wird das unter anderem damit, dass Guterres den Raketenangriff des Iran auf Israel nicht entschieden genug verurteilt habe.Die Appelle westlicher Staaten in Richtung Israel wurden in den vergangenen Tagen wieder einmal lauter.
Auch Außenminister Alexander Schallenberg äußerte sich am Rande des EU-Außenministertreffens besorgt. Rund 160 Österreicher sind laut Angaben des Bundesheeres bei der UNIFIL im Einsatz. Schallenberg sagte, er habe am Sonntag mit Katz Kontakt gehabt und „verdeutlicht, dass die Angriffe aufhören müssen“.
Österreich Neuesten Nachrichten, Österreich Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Erneut UNO-Blauhelme im Libanon beschossenDas israelische Militär hat am Freitag erneut einen Beobachtungsposten der UNO-Friedensmission UNIFIL bei deren Hauptquartier im südlibanesischen Naqoura beschossen. Mehrere Blauhelmsoldaten aus Sri Lanka sind laut Medienberichten dabei verletzt worden.
Weiterlesen »
Die Blauhelme zwischen den Fronten: Die UNIFIL im LibanonSeit 1978 starben 334 UNIFIL-Soldaten. Der Gaza-Krieg führte zu einer deutlichen Eskalation im Libanon.
Weiterlesen »
Israel hat Recht auf Kritik, doch Feuer auf UN-Blauhelme ist unrechtIsrael hat nach dem Angriff der palästinensischen Hamas viele Gründe, die UNO zu kritisieren. Doch es ist ungünstig, wenn Israel den UN-Generalsekretär Guterres die Einreise verweigert. Insbesondere setzt sich die israelische Armee komplett ins Unrecht, wenn sie das Feuer auf UN-Blauhelme im Südlibanon eröffnet.
Weiterlesen »
UNO will Blauhelme im Südlibanon nicht verlegen, auch Österreicher darunterIsrael hatte die UNO aufgefordert, Teile ihrer UNIFIL-Friedenstruppe im Libanon zu verlegen. Die UNO kommt dem nicht nach. Auch 170 Angehörige des österreichischen Bundesheeres gehören zur Truppe.
Weiterlesen »
Israel setzt Bombardierungen im Libanon fort - Russland kritisiert Angriff scharfIsrael führt die Bombardierungen im Libanon fort, was zu internationaler Kritik führt. Besonders Russland verurteilt die Angriffe scharf und warnt vor einer Eskalation.
Weiterlesen »
Erneut UNO-Truppen im Libanon beschossen: Zwei weitere Soldaten verletztDas israelische Militär hat nach Angaben eines Vertreters der Vereinten Nationen erneut einen Beobachtungsposten der UNO-Friedensmission UNIFIL bei deren Hauptquartier im südlibanesischen Naqoura beschossen.
Weiterlesen »