Das Jahr 2025 bringt für Zahnarztpatienten und -patientinnen vorerst Verschlechterungen: Es wird bis auf Weiteres keinen von der Krankenkasse vollständig gedeckten Ersatz für das ab dann verbotene Amalgam als Zahnfüllungsmaterial geben.
Das Jahr 2025 bringt für Zahnarztpatienten und -patientinnen vorerst Verschlechterungen: Es wird bis auf Weiteres keinen von der Krankenkasse vollständig gedeckten Ersatz für das ab dann verbotene Amalgam als Zahnfüllungsmaterial geben. Die Österreichische Gesundheitskasse wolle nun versuchen, mit einzelnen Zahnärzten und -ärztinnen gesonderte Verträge abzuschließen, sagte Obmann Andreas Huss am Freitag im Ö1-Mittagsjournal.
Die Zahnärztekammer hingegen will nur Glasionomerzement als für die Patienten kostenlose Füllung akzeptieren, alles andere soll aus Sicht der Standesvertretung Privatleistung sein. Terminangebote der ÖGK für weitere Verhandlungen ließ sie unbeantwortet.Huss zeigte sich verärgert. Die Zahnärztekammer habe Zeit verstreichen lassen, das sei nicht verantwortungsvoll, sagte er.
Die elf privaten Zahnambulatorien in Österreich hätten dieses Angebot bereits angenommen, hieß es in der ÖGK gegenüber der APA. Auch in den 61 kasseneigenen Zentren werde es eine Gratisversorgung mit dem „neuen guten Material“ Alkasit geben, so Huss. Er sei sich sicher, dass auch viele Zahnärzte mitmachen.Wer eine Füllung bei einem Zahnarzt machen lässt, der sich dem Angebot verweigert, muss allerdings das Honorar ab kommendem Jahr vorstrecken.
Zahnärztekammer-Präsidentin Birgit Vetter-Scheidl begründete im Mittagsjournal die Ablehnung. Man könne ganz besonders den jungen Kollegen nicht zumuten, um Tarife zu arbeiten, die nicht mehr kostendeckend seien. Die Kammer will daher Änderungen des Gesamtvertrags sowie der Honorarordnung. Verhandlungstermine dafür gibt es allerdings noch nicht.Kritik kam aus der Politik.
Die Grünen stießen ins selbe Horn. Sie würden sich erwarten,"wie viele andere auch, dass alle Beteiligten die Interessen der Patienten und Patientinnen in den Mittelpunkt stellen“, appellierte der Gesundheitssprecher der Grünen, Ralph Schallmeiner, an „die beiden Streitparteien“. Die aus dem Ruder geratene Auseinandersetzung um den Amalgamersatz dürfe nicht weiter auf dem Rücken der Patient und Patientinnen ausgetragen werden.
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