Die Verhandlungen zwischen der Österreichischen Zahnärztekammer (ÖZÄK) und der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) über kassenfinanzierte Ersatzmaterialien für Amalgam-Zahnfüllungen sind vorläufig gescheitert. Die ÖZÄK wirft der ÖGK negative Pressearbeit und einen Vertrauensbruch vor, während die ÖGK die Absage der Verhandlungen als „äußerst verwundert“ bezeichnet. Beide Seiten betonen jedoch weiterhin ihr Interesse am Abschluss einer Einigung.
Die Verhandlungen zwischen der Österreichischen Zahn ärztekammer (ÖZÄK) und der Österreichischen Gesundheit skasse ( ÖGK ) zum Thema kassenfinanzierter Ersatz für Amalgam als Zahnfüllungsmaterial sind vorerst abgebrochen. Die ÖZÄK sah sich aufgrund von negativer Berichterstattung der ÖGK und einer Protestaktion vor dem Kammergebäude von der ÖGK übergangen.
Die ÖGK zeigte sich über die Absage der Verhandlungen „äußerst verwundert“ und betonte, dass die zahnmedizinische Versorgung ihrer Versicherten oberste Priorität habe. \Die Gespräche sollen aber nicht endgültig beendet sein. Beide Seiten betonen, weiterhin an einer Einigung interessiert zu sein. Zu Jahresbeginn trat ein Verbot von Amalgam als Zahnfüllungsmaterial in Kraft, weshalb ÖGK und ÖZÄK seit längerem versuchen, sich über ein kassenfinanziertes Ersatzmaterial zu einigen. Die ÖGK drängt auf die Verwendung von weißem, im Kassenbetrieb erprobtem Material und bot an, für amalgam- und damit quecksilberfreie Füllungen 20 Prozent mehr zu zahlen. Die ÖZÄK hingegen verlangte wesentliche Änderungen im Gesamtvertrag sowie der Honorarordnung. \Vor einigen Wochen hatten sich die ÖZÄK und die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB) auf die Verwendung von Glasionomerzement und Alkasit als Kassenleistung geeinigt. Die ÖGK sah die dort ausverhandelten rund 50 Prozent Aufschlag als „sehr hohen Tarif“, zeigte sich aber optimistisch, dass eine Lösung zwischen 20 und 50 Prozent gefunden werden könnte. Die ÖZÄK gab jedoch am Donnerstag die Verhandlungen ab und rief die Protestaktion einer Kampagnenorganisation, die vor dem Kammergebäude stattfand, als Grund für das Misstrauen gegenüber der ÖGK an
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