In der Slowakei wurde der RTVS abgeschafft und durch einen neuen Sender ersetzt – samt genehmem Intendanten. In Ungarn sieht man kaum Oppositionelle im öffentlich-rechtlichen TV, und in Slowenien...
In der Slowakei wurde der RTVS abgeschafft und durch einen neuen Sender ersetzt – samt genehmem Intendanten. In Ungarn sieht man kaum Oppositionelle im öffentlich-rechtlichen TV, und in Slowenien wurde kräftig umgefärbt.Diese Demonstration für Pressefreiheit ist schon lange her: 2011 gingen Menschen in Budapest auf die Straße, um ihren Unmut gegen Viktor Orbáns Umbau der Medienlandschaft zu kund zu tun.
Gemacht wurde die „Reform“ sichtlich hastig. Der neue Sender hatte anfangs nicht einmal ein neues Logo, die E-Mail-Adressen der Mitarbeiter hatten weiterhin die Endung rtvs.sk.
Politische Einflussnahme im Öffentlich-rechtlichen ist in der Slowakei aber nicht unüblich. Entstanden ist der RTVS erst 2011 durch Zusammenlegung des bis dahin eigenständigen Hörfunks und des Fernsehens. Das war eine politische Entscheidung, wie auch die Besetzung. Mittlerweile gab es vier Intendanten, zwei weitere Personen waren vorübergehend mit der Leitung beauftragt.
Die ungarische Opposition übt bereits seit vielen Jahren Kritik an der einseitigen Darstellung oppositioneller politischer Parteien und Vorgänge in den Staatsmedien. Oppositionspolitiker dürfen im Fernsehen außerhalb der Wahlkampfzeiten nicht auftreten. Diskussionsrunden der Spitzenkandidaten vor Wahlen fanden seit 2010 lange Jahre gar nicht mehr statt.
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